Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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Kessel, der als Luftabscheider dient. Von dort wird es mittelst einer trockenen 
Schieberluftpumpe in ein Sandfilter gehoben, welches zur Reinigung des Con- 
densationSwassers dient. Hier fließt es zuerst durch eine Art Vorfilter einem 
Wasserbehälter zu, groß genug, um dem Condensationswasser, welches ihm zu- 
geführt wird, Zeit zu lassen, das Oel abzusegen. Dieses sammelt sich auf der 
Oberfläche an und wird von Zeit zu Zeit abgelassen. Das Condensation8- 
wasser aber wird in das eigentliche Sandfilter übergeführt, in welchem e8 ver- 
schiedene Kie8= und Sandschichten durchziehen muß und filtrirt sich in einem 
Behälter ansammelt. 
Cine Centralcondensation3anlage mit derartigen „offenen Condensatoren“, 
welche 650 cbm Condensation3wasser in der Stunde liefern, hat die vorgenannte 
Fabrik in der Zeche Recklinghausen bei Herne i. W. angelegt; sie macht darüber 
folgende Angaben: Der eigentliche Condensator besteht aus vier Rohrbündeln 
von Messingröhren, die eine Kühlfläcße von 750 qm besizen und in offenen 
Kühlbe>ken liegen. Die Geschwindigkeit des Wassers im Condensator beträgt 
0,025 m in jeder Sekunde. Das Wasser hat im Condensator einen Weg 
von etwa 20 m zurückzulegen. Es braucht also 13,3 Minuten, um den ganzen 
Condensator zu durchfließen. Das Condensations8wasser gelangt in einen Luft- 
abscheider von 2 m Höhe und 1 m Durchmesser. Die Luft wird durch eine 
trockene Schieberluftpumpe von Weiß, von hier abgesaugt, während das Con- 
densation5wasser von einer Kolbenpumpe dem Filter zugeführt wird. Das Kühl- 
wasser wird von einer Centrifugalpumpe, welche täglich 650 cbm fördert, zum 
Kühlthurm befördert. 
Der Kraftbedarf der ganzen Condensation3anlage, die von einer Ein- 
cylindermaschine betrieben wird, beträgt 49 Pferdestärken. Die ganze Dampf- 
anlage ist für eine Leistung von etwa 2000 Pferdestärken gebaut und somit 
erfordert der Betrieb der Condensationsanlage etwa 2,25 9/, der gesammten 
Arbeitsleistung. 
Centralcondensation. 
Bei großen Betrieben, wo mehrere Dampfmaschinen für denselben Betrieb 
erforderlich sind, macht man mit Rücksicht auf die Kosten für alle Dampfmaschinen 
eine gemeinschaftliche CondensationSanlage. Eine derartige centrale Condensation8- 
anlage ist leichter zu übersehen, und es gestaltet sich auch ihr Betrieb einfacher. 
Sind aber unter den Dampfmaschinen, deren Dampf zu condensiren ist, Maschinen 
mit stark wechselndem Dampfverbrauch, wie dies beispiel3weise bei den Walzwerk- 
majchinen der Fall ist, so sind solche centrale Condensation3anlagen besonders 
angebracht, weil die Ungleichheit des Dampfverbrauches dieser Maschine weniger 
verspürt wird, wenn Maschinen mit gleichmäßigem Dampfverbrauch in derselben 
Condensation3anlage eingeschlossen sind. Für Maschinen mit stark wechselndem 
Dampfverbrauch unterließ man es bisher, Condensation3anlagen zu machen, bei 
einer Centralanlage können aber die Vorzüge der Condensation auch solchen 
Maschinen zu Theil werden. 
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