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Die größeren der angegebenen Füllungsgrade gelten für kleinere Maschinen,
und umgekehrt die kleineren für größere Maschinen. Die normalen Füllungen
können bei hohen Brennstoffpreisen und bei ununterbrochenem Betrieb etwas kleiner
genommen werden, ohne jedoch unter die eingesekten kleineren Werthe wesentlich
1enjeßt, herunter zu gehen. Bei niedrigen Brennstoffpreisen und bei stark unterbrochenem
haben Betrieb können hingegen etwas größere Füllungen für die normale Leistung in
ränken. Aussicht genommen werden, als die eingesezten größten Werthe angeben.
Der nach einer bestimmten Zeit abgesperrte Dampf muß den Kolben durch
jungen die Kraft seiner Ausdehnungsfähigkeit bis zu seiner Endstellung weiterschieben.
Kurz bevor der Kolben seine Endstellung erreicht, soll bereits die Reriode des
immten Voraustrittes beginnen. In diesem Augenblick wird der Dampf von. seiner End-
spannung, auf welche er durch Expansion gebracht worden ist, auf die Spannung
rgegen= des Auslaßrohres heruntergedrückt, durch welches er den Cylinder verläßt. Diese
Anung. plößliche Spannung8abnahme bedeutet wiederum einen gewissen Arbeitsverlust.
x wird Bei dem Rückgang des Kolben3 muß der biSher wirksame Dampf durch das
unächst Auslaßrohr entweder in die freie Atmosphäre oder in den Condensator entweichen.
strömt. Der Austritt8kanal wird aber, bevor der rückgehende Kolben noch seine Endstellung
eiteren erreicht hat, abgeschlossen, und so wird von dieser Stellung an der im Cylinder
drängt. zurückbleibende Dampf zusammengepreßt. Während der nun folgenden Com-
rreicht, pression3periode vergrößert sich die Spannung des Dampfes und damit auch der
ampfes hindernde Gegendruck gegen die Kolbenbewegung. Durch diese Compression des
I< der Dampfes erhält aber die Dampfmaschine einen ruhigen Gang. Es wird nämlich
dadurch verhindert, daß der Kolben bei seiner hin- und hergehenden Bewegung
if dem seine Bewegungsrichtung unter einem plößlichen Druwechsel ändert. Würde der
1 einen Dampf hinter dem Kolben nicht schon auf eine höhere Spannung gebracht werden,
ganzen bevor er die Endstellung erreicht hat und von neuem durch frischen Dampf vor-
linders wärts getrieben, dann müßte mit dem Einführen von frischem Dampf stets eine
lossen, Stoßwirkung auf den Kolben und damit auch auf die Lenkstange und deren
NNUNg Lager erfolgen. Durch Anwendung der Compression eines Theiles des Dampfes,
[€*) die der vorher hinter dem Kolben wirksam war, wird einer solchen Stoßwirkung mit
Erfolg begegnet.
EG Sobald auf der Compressionsseite des Kolbens frischer Dampf eingelassen
wird, beginnt der soeben besprochene Vorgang von neuem auch für dieje Seite.
iztem Will man darnach die Arbeit de3 Dampfes während eines Kolbenhubes berechnen,
Me so müßte man von der Arbeit, welche der Dampf hinter dem Kolben leistet, die
Ni Widerstände abziehen, die der Dampf vor dem Kolben seiner Bewegung entgegenjeßt.
0,09 „Zur Berechnung der Arbeit, die der Kolben der Maschine nun wirklich
34179 leistet, berücksichtigen wir zunächst diejenige Spannung des Dampfes, die wir als
' indicirte Spannung bezeichnen*), und welche, wie wir gesehen haben, durch
*) Hrabsk, „Hilfsbuch für Dampfmaschinen-Techniker":
e (nor- „Gemäß dem Obigen kann die indicirte Spannung, d. i. die mittlere Spannungsdisferenz
gemacht zu beiden Seiten de8 Kolben3 bei einer jeden Maschinengattung durch den Ausdruc:
ten zu- p; = fp-Fp'
dargestellt werden.“
Bres8lauer, Maschinenbau 11.
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