Full text: Kraft- und Hebemaschinen

>= TZ 19 ai 
Die Verbrennungstemperatur ist diejenige Temperatur, die nach erfolgter 
Zündung während des Verbrennung3vorganges selbst durch den dabei auftretenden 
<emischen Prozeß entsteht. 
Die Entzündungstemperatur hängt sonach nur von den physikalischen Eigen- 
schaften des Brennstoffes ab. Sie hat für jeden Brennstoff einen unveränder- 
lichen Werth, hängt aber von dem Druc ab, unter welchem die Entzündung 
eingeleitet wird. Die Verbrennungstemperatur ist dagegen ein veränderlicher 
Werth, der von vielen Umständen, besonders von der zur Verbrennung gelangenden 
Luftmenge abhängt, aber unter allen Umständen höher und zwar meist weit höher 
als die Entzündungstemperatur liegt. 
Diesel stellt für. seinen Motor die folgenden Forderungen auf: 
1. Die Verbrennungstemperatur soll nicht durch die Verbrennung und während 
derselben erzeugt werden, sondern vor erfolgter Zündung und unabhängig von 
ihr lediglich durch Compression reiner Luft. 
2. Der Brennstoff soll der comprimirten Luft nur ganz allmählich zugeführt 
werden, sodaß die Verbrennung annähernd bei gleicher Temperatur verläuft. 
3. Bei der Verbrennung soll ein beträchtlicher Ueberschuß von Luft vor- 
handen sein. 
Der Arbeit8vorgang in dem Diesel-Motor, der diese Bedingungen erfüllt, 
ist demnach folgender: 
Es wird Luft ohne Beimischung von Brennstoff angesaugt, sie wird dabei 
auf etwa 35 Atmosphären comprimirt und erhißt sich in Folge dessen auf etwa 
6009 C. Nunmehr wird ganz allmählich Brennstoff eingeführt, der ebenso 
allmählich verbrennt. Die Brennstoffzufuhr dauert nur eine kurze Zeit, sodaß in 
Folge dessen bei den durch die Verbrennung entstandenen Temperaturerhöhungen 
die Luft allein expandirt. 
Fig. 804 giebt eine schematische Darstellung des Diesel-Motor8, bei welcher 
das Gestell, die Pleuelstange, das Schwungrad u. s. w. weggelassen sind. Die 
TZ 
RE * Ei ada 
4 ; 271 Kleie 
Ftg. 804 
GC
	        
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