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Der Schrauben-Flaschenzug der Hebezeugfabrik von G. Kieffer. in
Köln unterscheidet sich ebenfalls von den anderen Flaschenzügen dieser Art durch
die Bremsvorrichtung, welche in Fig. 833 und 834 besonders dargestellt ist. Sie
besteht aus einer Bremsscheibe B, die auf einem steilen Gewinde der Achse achsial
Stg. 833 Fig. 834.
verschiebbar angeordnet ist. Beim Rechtsdrehen der Antriebsschnece schraubt sie
sich während des Hebens der Last von der Bremsfläche ab, sodaß nur der Spur-
zapfen der Schnekenwelle gegen den festen Spurzapfen des Gehäuses sich stügt.
Beim Linksdrehen der Schneckenwelle, also während de8 Sinkens der Last, wird
die Bremsscheibe B zurückgeschraubt und dabei gegen eine feste Bremsfläche gedrückt.
Wenn die Zugkette freigegeben ist, wirkt die Reibung dieser beiden Flächen bremsend
auf die Last ein. Diese Bremsvorrichtung hat den Vorzug, daß sie aus nur
wenig einzelnen Theilen besteht und weder ein Sperrrad noc< eine Sperrklinke
erfordert. Derartige Flaschenzüge werden deshalb auch von der Fabrik bis zu
einer Tragkraft von 30 000 kg ausgeführt. Jür Flaschenzüge über 10000 kg
Tragkraft werden Gall'sche Gelenkketten =- Band 1], Seite 621 ff. = als Last-
kette verwendet.
Um die Flaschenzüge an verschiedenen Stellen einer Werkstatt gebrauchen zu
fönnen, ohne sie aushängen zu müssen, werden sie an sogenannten Lauffatzen
befestigt. Es sind dies kleine Wagen, die auf Schienen oder Trägern laufen und
mit einer Oese versehen sind, in welche der Flaschenzug eingehängt werden kann.
Auf dem Träger werden sie durch Ziehen an dem Flaschenzuge selbst fortbewegt
oder sie erhalten eine besondere Vorrichtung für diesen Zweck.
Laufkaßzen, die durch Ziehen am Flaschenzug fortbewegt werden,
jind nach Ausführungen der Hebezeugfabrik von G. Kieffer in Köln in
Tig. 835 und 836 dargestellt. Fig. 835 zeigt eine Lauffatze, welche aus einer
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Fal. +0. 51
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