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Ende dieser Welle ist die glockenförmige Haube H aufgesetzt, die an ihrem
Umfange mit einer Anzahl von Löchern versehen ist zur Aufnahme der
Druckbäume oder Spaken, das sind hölzerne Stiele, die in die Haube
eingesteckt werden. Die Arbeiter drücken diese Spaken vor sich her, indem sie im
Kreise um das Gangspill herumgehen und segen dadurch die Trommel in Um-
drehung. Damit größere Lasten bewältigt werden können, ist die Haube H nicht
unmittelbar auf der Trommelachse befestigt, es wird vielmehr ihre Drehbewegung
durc< Uebersezung3räder übertragen. Mit der Haube H dreht sich nämlich ein
Trieb lose auf der Trommelwelle und es wird seine Drehbewegung von vier
Planetenräder auf die inneren Verzahnungen am oberen Ende der Trommel über-
mittelt. Diese Planetenräder sind auf einex Scheibe drehbar befestigt und dienen nur
als Zwischenräder. Durch die Anordnung von vier Planetenräder wird auch der
Zahndruc> nach allen vier Seiten hin ein gleichmäßiger sein müssen. Die Scheibe
wird an der Drehung durch ein paar Knaggen K, verhindert, welche am Umfang
der Glocke G fißen, die am unteren Ende mit der Trommelachse fest verbunden ist.
Die Sperrklinken K, greifen in eine Sperrkranzverzahnung des Untergestelles U
ein. Während des Antriebes der Spillhaube H dreht sich die Trommel CO ent-
gegengeseßt wie diese und zwar lose auf ihrer Welle. Gegen Rückdrehung wird
sie durch die Sperrklinken K gesichert, welche an ihrem unteren Umfange an-
gebracht sind und in die Sperrverzahnung am Untergestell eingreifen. Diese
Sperrvorrichtung wirkt sonach umgekehrt, wie die der Glocke G.
Winden mit Transmissions8- oder Motorbetrieb. Die Größe der Last,
welche mittelst Handwinden angehoben werden kann, ist unbegrenzt. Man kann
ihre Leistungsfähigkeit, wie wir wissen, durch Vermehrung der Uebersezungsräder
steigern. Zugleich aber wird auch die Geschwindigkeit, mit welcher die Last an-
gehoben wird, eine geringere werden müssen.*) Das einzige Mittel, größere Lasten
schnell anzuheben, kann sonach nur darin bestehen, anstatt der Menschenkraft
eine andere Kraft auf die Winde einwirken zu lassen. Eine solche Betriebskraft
*) Prof. Ad. Ernst, „Die Hebezeuge“. „Bezeichnet
Q = Nußlast,
n =Wirkungsgrad der Winde, abgesehen von den eigenen Wirkungsverlusten des
Motors,
v == Fördergeschwindigfeit in der Sekunde in Metern,
N = Anzahl der vom Motor an die Winde abgegebenen Nußpferdestärken,
jo besteht die Arbeitsgleichung:
2 en. . N,
n 6: V3
v. H. N= 3:
die Anzahl der Pferdestärken, welche die Winde verbraucht."
„Bei kleinen und mittleren Hubhöhen begnügt man sich meist mit ziemlich niedrigen
Werthen für die Hubgeschwindigkeit und wählt für Lasten
bis 500 kg SEE 0,25 m,
500. 1000 ,, FE 0.15 ,,,
1000 1500, 070 „.
1500 ,. 2000 - 0,05".