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erforderlich. Die Cylinder C, und C;,, in denen der gemeinschaftliche Plunger-
kolben K sich führt, sind mit ihren Stopfbüchsen gegen einander gerichtet. Der
Plungerkolben wird von einer Kolbenstange bewegt, die durch den Boden der
Pumpencylinder C, und C, hindurch reicht. Die Cylinder sind nicht nur gegen
den Fundamentrahmen, sondern auch gegen einander abgesteift. Dazu dienen die
hohlen gußeisernen Balken R, und R,, welche die Saug- und die Druckleitung
mit einander verbinden. Das Saugrohr 8 schließt an den Balken K, an. Die
Ventilkästen für die Saugventile werden gegen die Rohrstußen ec und d geschraubt,
die Ventilkästen für die Druckventile gegen die Stußen e.
Alle Plungerpumpen haben den Nachtheil, daß wegen der Stärke des Kolbens
die Stopfbüchsendichtung eine schwierige ist. Wenn es schon schwer ist, die Stopf-
büchse gut dicht zu halten, so ist es noch schwerer, zugleich auch die Reibungs-
verluste innerhalb der Stopfbüchse nicht so zu steigern, daß ein wesentlicher Kraft-
verlust entsteht.
Die sogenannten Una-Pumpen, welche die Maschinen- und Armatur-
Fabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker in Frankenthal (Pfalz) baut, stellt
Fig. 911 dar. Bei ihr ist der Versuch gemacht, den gerügten Uebelstand dadurch
Fig. 911.
zu vermeiden, daß der ganze Plungerkolben innerhalb des Pumpengehäuses
untergebracht wird. Die beiden über einander liegenden Pumpenstiefel sind
durc< einen Metallcylinder mit einander verbunden. In diesem Metallcylinder
ist der Plungerkolben dicht eingepaßt. Er wird von der Kolbenstange bewegt,
die durc; den oberen Pumpenstiefel hindurch reicht. Für den Kolben selbst ist
jonach bei dieser Pumpe eine Stopfbüchse nicht erforderlich, und es fallen de3halb