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Die Gebläse.*) 
Die Gebläse dienen zur Beförderung von Luft oder anderen Gasen. -Wie 
von den Pumpen die Flüssigkeiten angesaugt und fortgedrückt werden, ebenjo sollen 
von den Gebläsen die gasförmigen Körper angesaugt und fortgedrückt werden. 
Zur Anwendung können Gebläse für die verschiedensten Arbeit8zwecke kommen. 
Die Lüftung von Wohnungen und Arbeitsräumen erfordert beispielsweise 
Gebläse, um die verdorbene Luft aus den Räumen zu entfernen und ihnen frische 
Luft zuzuführen. Dabei kann es sich entweder darum handeln, die Ausathmungs- 
produkte der Menschen fortzuschaffen, bevor frische Luft zugeführt wird, oder 
schlechte Gase, die bei einem Arbeit8prozeß in den Fabrifräumen sich entwickeln, 
möglichst schnell zu beseitigen, oder den Staub, der bei einer Arbeit hervorgerufen 
wird, sofort zu entfernen und dergleichen mehr. 
Die Gebläse finden auch Verwendung, um bei irgend einem Verbrennungs- 
prozeß die erforderliche atmosphärische Luft dem Brennstoff zuzuführen, wie wir 
dies beispiel3weise bei den Dampfkessel- Feuerungen kennen gelernt haben. Bei 
anderen Feuerung3anlagen haben die Gebläse nicht nur die frische Luft dem 
Brennstoff zuzuführen und den zur Verbrennung erforderlichen Zug zu erzeugen, 
sie müssen auch die Verbrennungsprodukte entfernen. Leßteres geschieht namentlich 
bei den Schmelzöfen für die Metallgewinnung und dergleichen mehr. 
Oft handelt es sich darum, in einem geschlossenen Raum eine Luftverdünnung 
zu erzeugen oder eine möglichst vollkommene Luftleere herzustellen. Dann hat 
das Gebläse ausschließlich die Arbeit des Absaugens zu verrichten. Man nennt 
derartige Gebläse Absorptions8gebläse (vom lateinischen absorptio = Absaugung, 
Verschlucken). Endlich kann umgekehrt ein Gebläse sich nothwendig machen, um 
eine Luftmenge zu verdichten, und diese verdichtete Luft nach einem anderen Ort 
hin zu befördern, wo sie als Druckluft Verwendung finden soll. Derartige Gebläse 
welche dazu bestimmt sind, durc Druckerhöhung die Luft für ihren Arbeit3zwe> 
vorzubereiten, werden Compressoren genannt (vom lateinischen compres80r = 
Zusammendrücker). 
+) Diesem Abschnitt haben im Besonderen die folgenden Werke zu Grunde gelegen: 
Prof. von Ihering, „Die Gebläse“, Prof. A. Riedler, „Schnellbetriebe“ und Weisbach, 
„Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinen-Mechanik“.