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Kapselgebläse mit zwei Drehachsen. Bei ihnen sind auf jeder Drehachse
zwei oder mehrere Flügel so angebracht, daß sie bei ihrer Drehung ihre Bahnen
freuzen und wie die Zähne zweier Zahnräder in einander greifen. Man kann
sich die Flügelräder als Zahnräder mit sehr großen Zähnen vorstellen. Stehen
zwei derartige Zahnräder in Eingriff mit einander und sind sie anschließend
an das Gehäuse in dieses eingebaut, so wird bei der Drehung der Räder von den
Zahnlücken eine gewisse Luftmenge von einer Seite des Gehäuses mitgenommen
und auf die entgegengeseßte befördert. Je größer die Zahnlücken sind, desto
größer wird auch die Luftmenge sein, welche durch die Zahnräder vorwärts
geschoben wird.
Das Gebläse von Root ist ein Kapselgebläse dieser Art. Eine Aus-
führungsform dieses Gebläses, wie es. von der Aerzener Maschinenfabrik
Adolph Meyer in Aerzen ausgeführt wird, zeigt Fig. 1017 im Schnitt. Es ist
nach demselben Grundsatz gebaut, wie die Noot'sche Pumpe, welche wir Seite 830
Fig. 1018
besprochen haben. In einem ovalen, gußeisernen Gehäuse sind auf zwei parallelen
Wellen je ein Doppelflügel von der Form einer „Acht“ befestigt. Die Flügel
müssen gegen einander und gegen die Gehäusewand abdichten. Sie sind um 90
gegen einander verseßt, sodaß die Zähne des einen Flügels in die Lücken des
anderen eingreifen. Der Flügelkörper wird aus Stahl gefertigt und zum Theil
abgedreht, wo sie aber gegen einander dichten sollen, erhalten sie besondere Ab-
dichtungsleisten von Holz.
Ein zusammengestelltes Kapselgebläse stellt Fig. 1018 dar. Eine der Achsen
wird mittelst einer Riemenscheibe angetrieben, und e8 wird ihre Drehbewegung
von Zahnrädern auf die andere Achse übertragen. Die Saug- und Drucköffnung
ist auf gegenüber liegenden Seiten des Gebläsegehäuses so angeordnet, daß der
Luftstrom zwischen beiden Wellen hindurchtreten kann. Derartige Gebläse
werden von der Fabrik in Größen und für Leistungen entsprechend nachstehender
Tabelle gebaut: