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Fig. 1044 stellt einen vom Motor direkt angetriebenen Grubenventilator dar.
Die Ventilatorwelle ist zugleich die Kurbelwelle einer schräg angeordneten Dampf-
maschine. Sie muß ein Schnellläufer
sein, wenn sie den Ventilator direkt
antreiben soll. Als wesentliche Vor-
theile eines derartigen direkt betrie-
benen BVentilator3 werden von der
Fabrik die folgenden genannt:
1. getingere Anschaffungskosten
gegenüber einer Einrichtung mit in-
direktem Antrieb, ohne hierbei deren
Güte durch unangebrachte Ersparnisse
zu beeinträchtigen;
2. Fortfall de3 schweren Seil-
schwungrades nebst Achse und Lagern,
der Antriebseilrolle nebst den Seilen,
bezw. des Riemen3 und deren Unter-
haltung;
3. Ersparung an Maschinenkraft
und also an Dampfverbrauch durch
Fortfall der Reibung3arbeit der schwer
belasteten Schwungradachse und der
Schieber, sowie des Biegungswider-
standes der Seile;
Fig. 1044 4. Verkleinerung des erforder-
lichen Raumes auf mindestens die
Hälfte und Fortfall eines besonderen
Majschinenfundamentes, welch ersteres, besonders bei unterirdischer Aufstellung,
die Baukosten ganz bedeutend ermäßigt;
5. Verbilligung der Transportkosten wegen geringeren Gewichtes, der Auf-
stelung3=- und Betriebskosten, indem die Aufstellung der Maschine durch An-
schrauben an den Ventilator beendet ist, in den Betriebskosten aber der Seil-
verschleiß und ein großer Theil des Schmiermaterials fortfällt;
6. Ersparnisse an Ersaßtheilen und Reparaturen, durch die Einfachheit,
Solidität und geringe Anzahl der Maschinentheile.
Der Ventilator von Rateau*), welcher in Fig. 1045 und 1046 in zwei
Schnitten wiedergegeben ist, kann als ein Geißler'scher Ventilator betrachtet
werden. Abweichend von letzterem sind die Schaufeln X doppelt gekrümmt und
nach einer Schraubenfläche gebogen. Sie sind zwischen zwei kegelförmigen Scheiben
S,; und 5; so befestigt, daß sie allmählich von der wagerechten in die senkrechte
Richtung übergehen. Vor der Eintrittööffnung in den Ventilator ist ein nach
außen trompetenförmig erweitertes Mundstüf E angebracht. Das Ende der
F) von Jherina, „Die Gebläse“.
WiS