Full text: Das Schöne und die Kunst (1. Reihe)

Die anhängenden Künste. 1:05 
Auge hebt sie damit zu ihrem Adel. Das ist das große Gebiet des 
i Kunsthandwerks, dessen Wert ich nicht zu verfehten brauche zu 
' und einer Zeit, die so viel Gewicht darauf legt. 
ver- Dies gibt nun Anhänge an die verschiedenen bildenden 
Lyrik Künste. An die Architektur schließt sich alles, was bauartig ist, 
jub- Altar, Kanzel, Chorgestühl, in unserem Haus der Ofen; dann 
was der Schreiner und der Schmied macht, der Zimmermaler, 
die der Weber, der Bordenwirker, der Tapezierer und der Volsterer. 
vesie Nun kommen die Zweige der Kleinkünste. Damit verbindet 
. Die sich zum Teil die Skulptur, indem sie ihre Gebilde, Miniatur- 
lens kopien plastis<er Kunstwerke u. dergl. an diese Dinge knüpft. 
sind, Der Töpfer, der Drechsler, der Bronzetechniker, Goldschmied 
und und Juwelier, der Buchbinder hat Werke zu liefern, von denen 
wir erwarten, daß sie uns durch Form und Schmut erfreuen. 
Künstleris< gebildete Talente sollen ihre Zeichner sein; und ihre 
gen, Modelleure sollen ihnen die rechten Farben angeben. 
iter- Auch der Schneider und der Sattler ist zu berücsichtigen ; 
tinf- auch was sie machen, sind ja Dinge, die die Aesthetik recht sehr 
nen angehen. 
hen. Und no< etwas anderes hätten wir in diesem Zusammen- 
ische hang zu schäßen: die graphische Nachbildung und Vervielfältigung, 
heit, Kupferstich, Holzsc<nitt, Radierung, Lithographie, wodur< Kunst- 
sich werke in unzähligen wohlfeilen Kopien verbreitet werden. Was 
jeit, gibt dies einen schönen, großen, weiten Blik, wenn wir sehen, 
wie so die Kunst in unzähligen Röhren ins gewöhnliche Leben 
nste hineinströmt! Das freie, um seiner selbst willen geschaffene 
ven Kunstwerk ist etwas Vornehmes, Strenges; wenige können es 
ier sich aneignen, und es ist im höheren Sinne wichtig, daß es sehr 
viel kostet. Aber hier wird die Kunst populär; sie steigt herab 
[ede von ihrem Throne und berührt mit dem Kuß des Genius die 
icht Stirne, die von der Not gefurcht ist. Ja, es ist wirklich reizend 
nen zu sehen, wie die Sonne der Kunst sich zerteilt in tausend 
2M- Sterne und kleine Funken, die Welt zu erleuchten in die letzten 
bst- Winkel. Dies ist das ganze Kunstleben. Der hat nicht den 
(ge, wahren Kunstsinn, der meint, solche Dinge dürfte er verachten. 
er Wenn einer'eine Galerie aufsuht, wo es ein neues Gemälde 
Visc<er, Das Schöne und die Kunst. =" 
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