Full text: Eine mögliche Wesenserklärung für Raum, Zeit, das Unendliche und die Kausalität

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herein durch den Exponenten n eine ganz andere logische 
Zusammenfassung verlangt. Die dem Mathematiker bekannte 
Methode der Ermittelung des Grenzwertes e =2,7182818 ... 
ist, wenn man ihn wirklich bis in das Unendliche in dieser 
decimalen Schreibweise ausführt oder als Zahl der ‘stetigen 
Reihe aller Zahlen (auch der irrationalen) vorstellt, fehlerlos 
der endliche (I) Wert oder die wirkliche Grösse von (1 +1)P 
fürn= ®w allen endlichen Grössen gegenüber. Will 
man aber das Irrationale nicht mit unter die endlichen Zahlen 
rechnen, so bedeutet e, soweit man es gerade ausgerechnet 
hat, den angesichts einer bis zu der betreffenden Stelle der 
Genauigkeit geführten Rechnung endlichen Wert jenes Aus- 
druckes. 
Wir fragen nun nach der Wirklichkeit der räumlichen 
Vorstellungen mit dem Unendlichen. Nach den Sätzen des 
ersten Abschnittes ist die Vorstellung eines räumlichen Punktes 
für sich unmöglich, ebenso die Wirklichkeit desselben in einem 
objektiven Raume. Wenn wir ferner sagen, der Raum sei 
unendlich oder man stelle sich etwas Unendlichkleines räum- 
lich vor, so liegt schon in diesem Ausdrucke die Beziehung 
auf das Endliche. Es ist das Unendliche aber keine einfache 
Verneinung irgend eines endlich Räumlichen. Auf die Ver- 
neinung der Wirklichkeit eines endlich Räumlichen ist man 
nicht sofort gekommen, auf den Begriff des Unendlichen seit 
undenkbarer Zeit. 
„Der Raum ist unendlich“ bedeutet die Thatsache, dass 
man bei der Vorstellung von endlichen Räumen (nebst den 
dabei vorkommenden Verhältnissen) nicht stehen bleiben kann; 
sondern — falls man nach der gesamten räumlichen Wirklich- 
keit fragt — sofort mit der Vorstellung anderer räumlicher 
Verhältnisse beliebig fortfahren kann. Wenn auch eine Strecke 
a als ganz bestimmte Länge für sich nicht vorgestellt werden 
kann, kann man sich doch ein räumliches Verhältnis von a 
zu 2a, von a zu 3a usf. vorstellen, und zwar sind thatsächlich 
keine Grenzen gezogen, sich eine immer verhältnismässig grössere 
Strecke n-a hinzu vorzustellen. Soll aber n-a unendlich
	        
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