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nicht weiter ausdrücken können, da es nicht auf Einfacheres zu-
rückführbar ist. Ist auch objektiv nur das zeitliche Verhältnis
wirklich? Es spielt sich nicht etwa in objektiver Wirk-
lichkeit eine Zeitstrecke von bestimmter Länge ab, sondern
es spielen sich objektiv Verhältnisse ab, und nur solches Ver-
hältnis ist das Wirkliche an dem, was wir Vorwärtsgehen der
Zeit nennen. So möchten wir schliessen.
Auch hier spreche ich vorläufig nicht davon, was die
Zeit an sich, d. h. ganz abgesehen von jeder geistigen Vor-
stellung oder Anschauung sei. Subjektiv ist die zeitliche
Vorstellung insofern, als man imstande ist, im Geiste das
Verhältnis irgend welcher Zeiträume sich vorzustellen, auch
wenn sie sich gar nicht im selben Augenblicke noch ab-
spielen, also bei dem Bewusstsein, dass man selbst ein
Subjekt sei, das mit Hilfe der Einbildungskraft zeitliche
Vorstellung in sich wachrufe. Objektiv aber sind die zeit-
lichen Verhältnisse, die sich ausserhalb dieses von uns
selbst bestimmt vorgestellten Subjektes in der natürlich
von uns geistig irgend wie begriffenen, angeschauten Welt
ohne Hinzuthun unserer Einbildungskraft abspielen, oder
auch, die sich in uns als Subjekt, als einer einzeln im
Gegensatz zur Welt, zu anderen Wesen vorgestellten Person,
abspielen durch eine sich uns aufdrängende Thatsächlichkeit.
Damit ist noch nicht gesagt, ob wir zur Wahrnehmung
dieser Thatsächlichkeit etwa eine von uns gar nicht an
sich vorgestellte Welt annehmen müssen oder nicht, ob
wir nicht etwa schliessen müssen, dass die sogenannte ob-
jektive Welt gar nicht so sei, falls kein menschlicher Geist
da ist, der solche objektive Welt vorstellt, geistig in sich
hat, Diese metaphysische Frage wird später besonders be-
sprochen werden.
Ich sagte bisher: das zeitliche Verhältnis spiele sich wirk-
lich ab, nicht aber, es sei wirklich. Bei der subjektiven Vor-
stellung der Zeit war eine solche Unterscheidung nicht nötig,
beim Raume überhaupt nicht. Jeder, der meint, er könne die
objektive Existenz einer Raumstrecke anerkennen und noch