u
Ich Gehöriges denken können, das nicht bloss in unseren
Gedanken selbst sein soll, durch einen Namen zu bestätigen.
Namen. Dasjenige, an welches wir denken können als ausser-
halb unseres gesamten Gebietes des Denkens, Fühlens, Vor-
stellens usw., also ausserhalb unseres allgemeinen Ichs liegend,
nennen wir Ansichwirklich,
Thatsache. Ich muss zwar durchaus zunächst an-
nehmen, dass die objektive Welt mit. allen anderen
Körpern und Persönlichkeiten zu meinem allgemeinen
Ich gehört, also soweit ich sie vorstelle, soweit sie
in mir auftaucht, nicht an sich ist. Aber ich neige
thatsächlich wegen bestimmter Aehnlichkeitserfah-
rungen zu dem Schlusse, dass es an sich gewisse
Wesen giebt, die wenigstens in gewissen Zügen man-
chem gleich sind, was in meiner Welt vorkommt.
V. Vorläufiges von der Welt an sich.
Da wir auf etwas an sich Bestehendes schliessen und nur
an solches denken, da aber alles, was wir uns vorstellen,
denken usw. nur im allgemeinen Ich ist, so können wir nie-
mals beweisen, dass es etwas an sich giebt. Denn auch inner-
halb des Subjektiven können wir an etwas denken, ohne dass
es dies Etwas objektiv giebt, z. B. an einen Menschen mit
Flügeln. Woher sollte man zwingende Gründe haben, dass
etwas Ansich, an das wir denken, wirklich sei? Ein Beweis
für Dinge, die in ihrem Wesen, z. B. in ihrer Wirklichkeitsart,
ganz anders wären als das bis dahin Bekannte, lässt sich aus
diesem Bekannten nicht sicher ableiten (die Welt an’ sich
nicht aus der subjektiven oder objektiven Welt). Der Satz:
„wenn man an etwas denkt, so muss auch etwas da sein, woran
man denkt“ hat keine Beweiskraft, sondern wird sofort als
Zirkelschluss erkannt, sobald man ihn folgendermaasen ge-
staltet: Sobald man an etwas denkt, was an sich wirklich ist (!),
er