Full text: Ueber den kosmischen Dualismus

1 A. Mühry. 
Unsere ganze Weltauffassung widerspricht dem Monismus, 
sie ist, in dem hier dargelegten Sinne, der Dyoismus. 
Dabei wird jedoch der Geist nicht etwa betrachtet als 
etwas Aussernatürliches, oder gar Unreales, sondern im 
Gegentheil als angehörend dem grossen Ganzen der Natur, 
wenn auch darin wesentlich verschieden. von der Natur im 
engeren Sinne, als das‘ Psychische vom Physischen. Und 
in solcher, diese beiden Hälften der Welt wohl unter- 
scheidenden, Auffassung ist auch der Geist und sind auch 
die menschlichen Geisteswerke fähig der naturwissenschaft- 
lichen und der exacten naturphilosophischen Behandlung, 
ja sie sind dieser bedürftig. Es ist noch übrig, daran zu 
erinnern, dass in neuester Zeit sogar die exacteste Physik 
selber sich genöthigt gesehen hat und nun nicht seheuet, 
für die Bewegungen der Atome anzunehmen, wenigstens vor- 
läufig, die sog. immaterielen Kraft-Centren. Schliesslich je- 
doch wiederholen wir den Satz, es ist durch keine vorhandenen 
Thatsachen gestattet, anzunehmen, der menschliche. Geist 
könne wirksam bestehen ohne verbunden zu sein mit einem 
körperlichen Organiemus, welcher ihm die Mittel gewährt, 
sowohl Kenntnisse aufzunehmen aus der Aussenwelt, wie 
auch das in ihm zu Gedanken und zu Gewolltem. Gewordene 
zur Ausführung zu bringen. 
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