Yb, I. Kraft und Stoff
ist die elektrische bzw. die magnetische Feldstärke. Beide SiS
Änderungen erfolgen gemäß den Maxwellschen Gesetzen stets gleich- Yon: Re
zeitig und senkrecht aufeinander und zur Fortpflanzungsrichtung®?), GrWiOSE]
Es ist bekannt, daß es erst 20 Jahre nach Maxwell dem genialen Dem rı
Heinrich Hertz gelang, die von jenem zunächst rein theoretisch 760 wu
vorausgesagten elektromagnetischen Wellen experimentell zu erzeugen KAhlEO
und an ihnen alle bekannten Eigenschaften des Lichts nachzuweisen eiwar di
(Reflexion, Brechung, Interferenz, Beugung, Polarisation). Heute sind die halt
diese Wellen dank dem Rundfunk und der drahtlosen Telegraphie jedem dasısiel
Schulkinde dem Namen nach bekannt, doch haben auch die wenigsten gungen.
Erwachsenen wirklich eine deutliche Vorstellung von dem, was das schel) -
Wort „elektrische Wellen‘“ eigentlich bedeutet, und populäre Erörte- dem Av
rungen, in denen nach wie vor von „Ätherschwingungen“ u. dgl. die BACHWEI
Rede ist, verwirren die Begriffe nur, statt sie zu klären, weil sie immer Strahl
aufs neue das anschauliche Bild der mechanischen Schwingungen herbei- dafür sc
zitieren, anstatt den Blick auf das Wesentliche, die periodische Ver- Man an
änderung der elektrischen und magnetischen Feldstärke zu lenken. beliebig
Diese letzteren sind Begriffe, die ihrerseits genau so anschaulich zu der: auf:
machen sind wie eine mechanische Schwingung. Der bekannte Ver- trische
such mit der Eisenfeile dürfte heute wohl in jedem, auch dem elemen- N VANOME.
tarsten Physikunterricht zu finden sein. Es ist unerfindlich, weshalb Apparat
dann heute noch immer die „Ätherwellen‘‘ wieder herangeholt werden die Stra
müssen. Um so notwendiger ist es, daß der Leser dieses Buches sich Tläche 1.
ernstlich von dieser allzu engen mechanistischen Auffassung der Sache oder. We
losmacht. Natürlich bleibt dabei die Frage bestehen, was Apparat
denn nun wieder eine elektrische und eine magnetische Jahrzehn
Feldstärke eigentlich sind, warum sie gemäß den Maxwellschen obert. we
Gesetzen zusammenhängen und wie sich also eine Änderung derselben die Aırc
an einer Stelle auf die Nachbarschaft auswirken kann, auch in einem Und sein
leeren Raume usw. Aber mit diesen Fragen haben wir es hier einst- Wege da
weilen nicht zu tun. Hier handelt es sich nur um die Lichttheorie. lange no
Die Grundfrage derselben: Was ist das Licht? können wir einwandfrei ausgefüll
so beantworten: Das Licht besteht in elektromagnetischen Wellense
Wellen, d.h. sich fortpflanzenden periodischen Änderungen beider 0.1 mm:
Feldstärken von genau derselben Art wie bei der Rundfunkwelle. Nur Buben:
sind beim sichtbaren Licht die Schwingungszahlen erheblich größer zu 30 u
und die Wellenlängen dementsprechend kleiner als beim Rundfunk. solche
Da es sich hier um den einen Hauptpfeiler des gesamten gegen- Spektral
wärtigen Baues der theoretischen Physik handelt, so ist es notwendig, Identität
daß wir an dieser Stelle das Bild noch etwas weiter ausführen. Wir Wellen b
müssen uns hier einen kurzen Überblick über das Gesamtgebiet der ment vo
elektromagnetischen Wellenstrahlung überhaupt verschaffen, YItrarO:
weil ohne diesen alle späteren Erörterungen in der Luft hängen würden. wurde. ]
Bavink
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