11. Die Erscheinungen der Lichtemission und -absorption 143
HER UNTEN breite Partien oder aber einzelne ganz bestimmte Farben, so daß. man
aAmenhang in dem kontinuierlichen Spektrum der ursprünglichen Lichtquelle dann
eldenergie schwarze, breitere oder schmälere Streifen sieht. Das gilt für alle Stoffe,
das eine auch die farblos „durchsichtigen“, deren Absorptionsgebiete eben nur
deesetzen zufällig nicht im sichtbaren, sondern im unsichtbaren Spektrum liegen.
des Pro- Glühende Gase zeigen ‚nun wieder die charakteristische Eigenschaft,
Reif ca die daß ihre Absorptionslinien genau mit ihren KEmissionslinien zusammen-
‚uanten- fallen, d. h. daß sie gerade das Licht, das sie selbst aussenden, auch am
roßer. Teil stärksten absorbieren (Kirchhoff und Bunsen).
den ersten Die Erklärung dieser auf den ersten Blick etwas paradox erscheinenden
de. Doch Tatsache ist ganz einfach. Wir brauchen nämlich nichts weiter anzu-
en Atome nehmen, als daß in den Atomen selber schwingungsfähige Gebilde
; geladene vorhanden sind, die ebenso wie etwa eine Stimmgabel einerseits Wellen
Nunmehr bestimmter Wellenlänge aussenden, andererseits Energie solcher an-
elcho._ auf kommender Wellen von der gleichen Schwingungszahl aufnehmen
und. dem können. Das letztere heißt in der Akustik bekanntlich Resonanz.
er Licht- Das Verhalten der glühenden Gase beweist dann, daß in ihren Atomen
6 es sich die fraglichen Schwingungsmechanismen (Oszillatoren, Resonatoren)
Tr. Materie auf einzelne ganz bestimmte Schwingungszahlen abgestimmt sind,
Ben ehen- während wir in den festen und flüssigen Körpern die Existenz von
Resonatoren aller möglichen Schwingungszahlen voraussetzen müssen.
Halten wir uns bei diesen Worten zugleich gegenwärtig, was weiter
tion, oben über die Erweiterung des Begriffs der Schwingung und Welle
no daß gesagt wurde, so werden wir uns vor einer voreiligen, allzu mechani-
oletten stischen Ausdeutung dieses Begriffs hüten, - Schon diese ganz all-
ung‘ mit gemeinen Voraussetzungen genügen nun, wie sich bei genauerer quanti-
num den tativer Durcharbeitung zeigt, um einen Teil der Wechselwirkungen
Wärme zwischen Licht und Materie verständlich zu machen, vor allem Jäßt
ein das sich so die Erscheinung der Farbenzerstreuung (Dispersion) und ihr
) Zusammenhang mit der Absorption einigermaßen erklären 1%), Doch
die Licht genügt das offenbar nicht, da doch zunächst einmal erklärt werden muß,
T ; weshalb überhaupt einzelne ganz bestimmte Wellenlängen von den
er glühenden Gasen ausgesandt werden, warum dagegen die festen und
. Wellen: flüssigen Körper ein kontinuierliches Spektrum liefern, und warum
) OS in diesem die Energie sich auf die Wellenlängen nach einem ganz be-
Een stimmten Gesetz verteilt, und vor allem, wie es überhaupt zur Aus-
en SB sendung elektromagnetischer Wellen kommt, denn daß die Strahlung
DE aus solchen besteht, ist ja (vgl. oben) heute erwiesen und stand hypo-
hal der thetisch schon zu Maxwells Zeiten fest.
p Verbin: Mit dem Aufkommen der Elektronenhypothese schien sich zunächst
p eklaen die letztere Frage ohne weiteres zu lösen. Wenn das Atom aus elektrisch
john or geladenen Unterteilen besteht und wenn diese sich gegeneinander be-
Ed wegen, etwa der positive Atomkern von den negativen Elektronen