Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

14. Wellen- und Quantenmechanik 161 
diesen Ge- neten Wellenlängen tatsächlich genau aus diesen Beugungsversuchen 
»gossen. zu ergeben, verdankt die Physik dem amerikanischen Forscher Davis- 
lie (1924). son, der bereits im Jahre 1924 Versuche über Streuung von Elektronen 
rung der an Kristallflächen anstellte und dabei zufällig (zunächst ohne den Ge- 
sche Theo- danken an die Materiewellen) beugungsähnliche Erscheinungen ent- 
‚ sich ohne deckte, dann aber — nach dem Bekanntwerden der de Bro glieschen 
materiellen Theorie — die Bedeutung dieses Ergebnisses erkannte und es darauf- 
;nde Welle hin mit seinem Mitarbeiter Germer 1927 in so verbesserter Form wie- 
dürfen — derholte, daß nunmehr der Nach- 
. um räum- weis der Beugung geradeso wie 
Grundsätz- bei den Laue-Bildern (s. Abb. 29) 
‚b. 36 klar- ganz einwandfrei erbracht wurde. 
aß die an- Bilder, die neuestens11) auf die 
dauernder gleiche Weise Kikuchi bei der 
re Wellen- Beugung von Elektronenstrahlen 
1 des Um- an dünnen Glimmerblättchen er- 
2 muß sich halten hat (Abb. 37), sehen auf 
ız vernich- den ersten Blick Laue-Diagram- 
s der Ein- men so ähnlich, daß man sie da- 
3 und Im- für halten würde, wenn man nicht 
1er solchen wüßte, daß es sich um Korpus- 
nge, so er- kularstrahlen handelt. In neue- 
) diezuletzt rer Zeit sind auch mit positi- 
nge gleich ven (Protonen-) Strahlen un- 
uf die erste zweifelhafte Interferenzen erhal- 
inausläuft. ten worden [Estermann, 
;rwähnt, die Stern u. a.0)1 Abb. 37. Beugung von KElektronenstrah- 
een Wollen, So einfach, wie sich dieser Ge- len aus Kristallgitter nach Kikuchi. 
Wesentlich dankengang nun auch anhört, so I 
RO) Dape verwickelt erweisen sich doch seine Konsequenzen bei näherer Überlegung. 
m er grund- Die Gleichung 4/4 = mv galt nach Einstein zunächst für Licht- 
Wellenlänge quanten im leeren Raume. Wenn de Broglie sie umgekehrt benutzt, 
um einem materiellen Impulse m :v eine Wellenlänge zuzuordnen, so 
näßig lang- ist das eine zunächst willkürliche Hypothese, deren weitere Konse- 
windigkeit) quenzen erst noch geprüft werden müssen. Da allgemein gemäß der 
tür die von oben erörterten relativitätstheoretischen Gleichung die Energie einer 
eren Elek- Masse m den Betrag m -c? hat, diese Energie aber, wenn wir an die 
- Röntgen- Stelle einer solchen einen Schwingungsvorgang setzen wollen, wieder 
dann nicht gleich A +” und demnach m = hr/c? sein muß, so ergibt sich als Folge- 
lurch Beu- rung aus de Broglies Ansatz A = 4/6, daß dann 
a entschei- P a 
rklich vor- Ai A En he =“ oder Av= @ 
rie berech- mu hyD u 
Bavink, Ergebnisse. 5. Aufl. 
11
	        
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