14. Wellen- und Quantenmechanik 165
den Atomkernen vollkommen frei beweglich sind, also eine Art von Gas
VW vorstellen, das man mit den üblichen mathematischen Hilfsmitteln der
daß 7 Gastheorie behandeln kann. Es ergaben sich indes dabei schwerwiegende
än soll- Unstimmigkeiten gegenüber der Erfahrung, die u. a. das merkwürdige,
Ling Sr8 in der alten Theorie auf keine Weise vorauszusehende Phänomen der
iederum sog. Supraleitfähigkeit (Kamerlingh Onnes 1918) zeigt: bei einer
‚bar sei, bestimmten, sehr niedrigen Temperatur werden bestimmte Metalle
ch KEr- (Quecksilber, Blei u. a. m.) plötzlich „supraleitend‘, d.h. sie haben so
matisch gut wie keinen elektrischen Widerstand mehr. KEin (etwa durch In-
rtig ist, duktion) einmal eingeleiteter Strom dauert tagelang an. Die neue
; Sommerfeldsche Theorie liefert nicht nur diese Erscheinung, sondern
peISEN- auch das sog. Wiedemann-Franzsche Gesetz, die Proportionalität
VE der elektrischen mit der Wärmeleitfähigkeit (s. oben) richtig. Sie ist
m DEHET ganz neuestens durch Eucken noch weiter vertieft worden, indem
Raume dieser statt der Elektronen wiederum die Schrödingerschen Wellen
unächst einsetzte.
ET Auch in das bisher der Theorie so gut wie ganz noch verschlossene
atrizen- Gebiet der „Kernphysik‘“ hat man mit Erfolg auf Grund der neuen
nit die Mechanik Vorstöße unternommen. Am bekanntesten ist eine Unter-
welche suchung von Gamow geworden 1%), in der es diesem gelang, auf Grund
Va wellenmechanischer Vorstellungen die sog. Geiger-Nuttalsche Be-
als ES ziehung zwischen der Reichweite von x-Strahlen radioaktiver Sub-
ß SE stanzen und deren Lebensdauer (Zerfallskonstante bzw. Halbwertzeit)
) nähere abzuleiten. Bei dieser wie auch bei anderen Untersuchungen über das
uli end- Problem des Zerfalls und der etwaigen Neubildung materieller Atome
U (Korpuskeln) aus Strahlungsquanten werden selbstverständlich all-
gemein die Einsteinschen Beziehungen (m = hy/c* usw.) zugrunde ge-
uadrat- legt. Man hat dabei u. a. auch die Hypothese gewagt, daß unter Um-
jcht he: ständen auch ein Elektron und ein Proton sich vollkommen vereinigen
8 Yher- und dadurch die materielle Korpuskel als solche verschwindet, statt
digkeit. dessen aber dann ein gewisses Quantum strahlender Energie auftreten
Regel, könne. Die Berechnung ergibt für ein solches „Neutron‘“ dann eine
Er Wellenlänge, welche weit über die kürzesten bekannten 7y-Strahlen
en S hinaus liegt und ziemlich wahrscheinlich mit der kürzesten bisher in
lingers der Kolhörsterschen Höhenstrahlung gemessenen Wellenlänge
en den (s. oben) identisch ist. Diese zuerst gewagte Hypothese hat neuerdings
ıßerdem auch andere Stützen erhalten, so daß sie zur Zeit (1932) sehr eifrig dis-
ündeten kutiert wird !?7). In einer durch „Beschießung“‘ (s. S. 113) von Elementen
erschei- niedrigen Atomgewichts (Be, B) mit x-Strahlen entstehenden sehr durch-
ischen dringenden „Sekundärstrahlung‘““ (heute meist „Berylliumstrahlung‘‘
> hatten genannt), vermutete man ebenfalls Neutronen, und diese Vermutung
en, daß konnte durch sorgfältige Untersuchungen vor allem von Chadwick
N en en (1931/32) mehrfach bestätigt werden. Ferner lassen sich auch gewisse