Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

15. Der Substanzbegriff in der heutigen Physik 169 
.dend siker dieser Theorie Eddingtons heute noch skeptisch gegenüber- 
““ wie stehen, obwohl Sommerfeld selbst in einem Bericht darüber!) — und 
mit Recht — sagt, daß sie, wenn zutreffend, „ganz ungeheure Perspek- 
diesen tiven in die Vereinfachung des physikalischen Weltbildes eröffnen würde‘“‘, 
leiben da sie ersichtlich darauf hinauskommt, daß dann das Elementar- 
Frage quantum der Elektrizität aus c und h konstruierbar wäre. 
3 Pro- — Andererseits hat Eddington neuerdings auch M/m auf ähnlicher 
groß, Grundlage abzuleiten gesucht. Er findet, daß die beiden Massen das- 
punkt selbe Verhältnis haben müssen wie die Wurzeln der quadratischen 
unbe- Gleichung 10 m? — 136 m + 1=0 [die 136 ist auf demselben Wege 
ın die wie oben erhalten, die 10 ist die Zahl der Kombinationen mit Wieder- 
weier- holung von 4 Elementen zur zweiten Klasse, d. i. die Anzahl der Ein- 
rhält- steinschen Gravitationspotentiale g,, (i, k = 1, 2, 3, 4 und g;; = 91)]- 
s Pro- Das Verhältnis der Lösungen jener Gleichung ist 1: 1847. Auf ganz 
gegen- anderer Basis versuchte R. Fürth in Prag 1929 den Wert von M/m 
Kon- zu berechnen !?), Er fand 1838,2, während der beste beobachtete Wert 
sucht, 1838,1 ist. — Es wäre durchaus verfehlt, wenn wir behaupten wollten, 
‚ürlich daß mit diesen Theorien schon wirklich das Problem gelöst sei; es kann 
’ einer gut sein, daß sie alle ganz abwegig sind und die wahre Lösung ganz wo 
\ werte anders zu suchen ist. Ich habe sie trotzdem hier anführen zu sollen ge- 
nven- glaubt, weil sie besser als viele allgemeine Worte illustrieren, wie deutlich 
ein- in der heutigen Physik dies Problem als Hauptproblem empfunden wird. 
en zu Wohl jeder Physiker ist davon überzeugt, daß es widersinnig wäre, an- 
die so zunehmen, jene Zahlenwerte seien zufällig und voneinander unabhängig. 
nbole) Sind sie aber sowohl einzeln für sich, wie auch in ihrem Verhältnis zu- 
nd im einander theoretisch ableitbar, so bedeutet das in der Tat, daß zunächst 
‚ältnis aus c und % die Konstante e und dann auch M/m bestimmt wäre. Hier 
'kon- erhebt sich dann die weitere Frage, ob nicht auch M und m selbst 
schen (also die Absolutwerte, nicht nur das Verhältnis) aus den drei anderen 
aımen- Größen (bzw. den beiden c und %) konstruierbar sind. Dafür spricht die 
uß das in der ganzen Atomphysik sich zeigende Konstanz des Verhältnisses 
Aber e/m (der spezifischen „Ladung“ der Elektronen, s. oben S. 106). Dieses 
h der Verhältnis ist also anscheinend auch eine in den Grundlagen der ato- 
s not- maren Struktur der Materie einerseits, den Feldgesetzen andererseits 
proke verankerte Konstante; wir können ja — wenn auch nur unter gewissen, 
n, die heute als wahrscheinlich nicht zutreffend erwiesenen Voraussetzungen — 
stellt direkt die Masse, d. h. die Trägheit des Elektrons mittels der Feldgesetze 
mal 4 aus seiner Ladung berechnen (s. S. 136), sie muß also doch auf jeden Fall 
ı und eine in dessen Natur (und der des Feldes) bereits festgelegte Größe sein. 
Heer. Nun ist aber in unserem heutigen physikalischen Maßsystem der Wert 
e/m von den gewählten Maßeinheiten abhängig. Besteht er also bereits 
emut- a priori, so bedeutet das einen ebenso a priori bestehenden Zusammen- 
Phy- hang zwischen den drei Einheiten dieses Systems (Gramm, Zentimeter
	        
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