Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

15. Der Substanzbegriff in der heutigen Physik 171 
nd- dig zu machen, außerdem noch den Faktor @i =) — 1 hinzufügen, so 
dere daß man (nach Minkowski) die etwas mystische ‚,Weltformel‘‘ erhält 
5° 1010 cm = isec. Tun wir dies, so kommt die Konstante c gar nicht 
‚ein mehr in unseren Formeln vor, statt ihrer tritt nur in vielen der Faktor 4% 
den auf. Und die Zahlenangaben der Atomkonstanten (h, e, m usw.) besagen 
hn- dann zuletzt nur noch dies, daß in den ganz bestimmten, willkürlich 
ge- herausgegriffenen Körpern und Vorgängen, die unseren Definitionen 
stel- zugrunde liegen, ganz bestimmte Anzahlen von Quanten 2% 
uch bzw. von Potenzen desselben und % enthalten sind, An- 
ht? gaben, die uns im Grunde dann gar nicht mehr interessieren, da es uns 
den in der allgemeinen Wissenschaft der Physik gleichgültig ist, welche 
fern speziellen Anhäufungen solcher Quanten hic et nunc (z. B. im Erd- 
:anz körper) verwirklicht sind (s. unten S. 210). Trifft dies zu, so wären wir 
Ser) demnach berechtigt zu sagen: „es gibt‘ eigentlich nur jene Wirkungs- 
6 in quanten h. Die Aussage, daß h = 6,55 - 10-2? Ergsekunden ist, d. h. 
irde daß in einer Gesamtwirkung von 1 Ergsekunde rund 150 Quadrillionen 
keit Quanten enthalten sind, lehrt uns über das allgemeine Wesen der Dinge 
mal gar nichts. Hingegen interessiert es uns, daß in dem eben angeführten 
nso Maßsystem das elektrische Elementarquantum durch das Symbol 
GO PP ni dargestellt wird (@ die Sommerfeld-Konstante), denn diese 
em Kan 
lten Aussage bezieht sich auf ein Naturding (das Elektron und Proton bzw. 
lies, auf deren elektrische Ladung), das es in der ganzen uns bekannten Welt 
ken überall gibt. Und diese Gleichung bringt dann ganz prägnant zum Aus- 
und druck, daß die Quantelung der Wirkung das Primäre, die der 
»ren Elektrizität das daraus Abgeleitete ist. Für m (und M) sind 
hen wir zur Zeit noch nicht in der Lage, eine ebensolche Relation aufzustel- 
) in len, müssen jedoch vermuten, daß es sie gibt, vorausgesetzt, daß wirk- 
die lich e/m eine allgemeine Naturkonstante ist, wie wir oben annahmen. 
; sei Hier bleibt nun freilich noch eine andere Möglichkeit, und gerade 
Ver- diese scheint nach neueren Untersuchungen, an denen ebenfalls wieder 
T10- Eddington hervorragend beteiligt ist, nicht so fern zu liegen, wie es 
yen- zunächst den Anschein haben könnte. In dem eben angeführten Maß- 
ter- system wird h= m -[l-i, wenn wir mit / eine „natürliche“ Längen- 
EC; einheit bezeichnen, deren Wert (bei m = 9- 10-2 g) den Betrag von 
I)rd- 243 - 10-1? cm hätte. Wenn wir annehmen, daß m tatsächlich eine 
xute universelle Weltkonstante wäre, die durch % selbst schon aus apriorischen 
son- Gründen bestimmt ist, so wäre auch / eine solche. Nun ist indes die Träg- 
illig heit, wie wir wissen, eine Feldfunktion, und es ist deshalb an sich auch 
die durchaus denkbar, daß m nicht eine schlechthin universelle Konstante, 
keit sondern nur eine Konstante dieser unserer speziellen „Welt“ ist, die 
sec) vielleicht in anderen ihr ähnlichen andere Werte haben könnte. Dann 
;an- gäbe es in jeder dieser aber auch je eine andere ‚natürliche Längen-
	        
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