16. Das Problem der Kausalität 215
‚führten Hintergrund. Nicht nur, daß auch sie uns tatsächlich den Weltlauf uno
aspectu anzusehen lehrt (s. oben S. 122f.), sondern sie verteilt nun-
uß wird mehr, wie wir sahen, auch die Kontingenz gerecht und gleich -
usüben ? mäßig über diesen ganzen zeitlich räumlichen Prozeß,
det sich theologisch gesprochen: sie wahrt die völlige göttliche Willensfreiheit
ffassung bei aller praktischen Geltung der ‚„Naturgesetze‘“ (als statistischer
zu ver- Regeln) für den Menschen. Sowenig der Mensch als makro-
nerksam skopisches Wesen aus dem Banne dieser „Gesetze“ heraus-
uben an kommt, sowenig erscheint nunmehr die göttliche Schöpfer-
n. Wer tat selber daran gebunden, die selbstverständlich sowieso nicht
'rinsche als zeitlicher Akt, sondern als zeitlose Setzung (vgl. S. 182) zu denken
ne ent- ist. Und es ist wichtig, sich klarzumachen, daß sich dies dann auf jedes
ten Zu einzelne „Wirkungsquant‘“ als solches bezieht (wenn wir der Einfachheit
ser vom halber bei diesem als dem letzten Element bleiben). Kein einziges
nig sein, Wirkungsquant ist deshalb in der Welt vorhanden, weil
‘bei vor- irgendwelche anderen da wären, sondern es ist jedes für
lentisch. sich selbständig da. Von der alten Vorstellung, als ob der
gut wie Zustand der Welt im Augenblick t, den anderen im Augen-
jestehen, blick & herbeizwinge, ist der letzte Rest verschwunden.
nfinster- Man hat zwar auch früher immer wieder — und zwar auf allen Seiten —
wird wie betont, daß die „Naturgesetze‘‘ keine Dämonen seien, die das Welt-
n Sinne geschehen im strengsten Sinne des Wortes bewirkten, sie seien bloße
von den „Regeln des Geschehens‘, die der Mensch aus diesem abzulesen gelernt
ad. doch habe; allein diese Einsicht wurde doch immer aufs neue verdeckt durch
nen, sie die nun einmal geltende Meinung, daß aus dem gegenwärtigen Zustand
id. Tote, der folgende nach strengen Gesetzen berechenbar sei. Damit war
gläubige doch dieser zweite Zustand auf irgendeine Weise zwangsmäßig durch
stoßende den ersten (und die angenommenen Gesetze) mitgegeben. Jetzt dagegen
verk sei, wird es völlig klar, daß und warum von einem solchen schlecht-
ı einmal hinnigen Determinismus gar keine Rede sein kann. Was der
ldes ist, Mensch vermag, ist allein dies, daß er in dem oben (S. 129 u. 175) er-
gisch in örterten Sinne eine Ordnung !’3) dieser Weltelemente vornimmt bzw. vor-
ır langer findet und dann auf Grund der Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung
te, diese das Künftige (und das Gleichzeitige s. oben S. 188) in gewissen Grenzen
chnurrt, voraussehen kann. Und das eigentlich Bewunderswerte an dieser ganzen
n solche Schöpfung ist gerade dies, daß, wie es scheint, durch die der Statistik
ind, hat immanente Logik allein, ohne Zuhilfenahme weiterer besonderer kontin-
r wieder genter allgemeiner „Gesetze‘“ die ganze Fülle der Erscheinungswelt:
3i, dann Elektron und Proton, Atom und Molekül, Kristall und Fels, vielleicht auch
dauernd Zelle und Organismus sich in stufenweiser Synthese ableiten läßt, wobei
dern. als jede neue Stufe eine neue und vollkommenere synthetische Einheit, eine
sen. sel. „Gestalt“ (s. unten S. 266, 383) bildet, so daß ein Kosmos von Individuali-
Ad klaren täten entsteht, deren höhere immer die niederen übergreift und in sich
.
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