1. Die Grundtatsachen der Chemie 9
les in Richtigkeit, Wort eben den Begriff eines unverwandelbaren Urstoffs verbinde.
\wälzung‘‘ unserer Entweder seien nun die 92 Stoffe solche „Elemente‘‘, oder sie seien
inftiger Chemiker es nicht. Früher habe man geglaubt, sie seien es, jetzt wisse man,
aß möglicherweise daß es nicht der Fall sei. Also — Antwort: Der Herr Scholastikus
» Zahl einfacherer vergißt, daß die Naturwissenschaft es nicht mit Wortbedeutungen zu
une als empirische tun hat wie der Philologe, sondern mit Sachen, die sie mit geeigneten
‚ solange keinerlei Wörtern bezeichnet. Was das Wort „Element“ einmal bei den antiken
chauenden Hypo- und mittelalterlichen Philosophen bedeutet hat (die Etymologie ist
ie erklärte: diese unklar), das geht den Naturforscher im Grunde gar nichts mehr an,
In) nicht zerlegen. es hat für ihn nur noch historisches Interesse, sobald er dies Wort für
1atismus gewesen, eine ganz bestimmt definierte, in der Erfahrung aufweisbare Klasse
diese Stoffe lassen von Dingen in Anspruch genommen hat. Dies ist bei den fraglichen
;r gearteten Um- 92 Stoffen tatsächlich der Fall. In sie lassen sich gemäß Boyles Pro-
einer solchen ne- gramm alle anderen Stoffe zerlegen, sie erweisen sich außerdem nicht
cr Erfahrung über- nur durch das Periodische System, sondern noch auf zahllosen anderen
1er lassen sie sich Wegen als die nächste hinter den 3/, Millionen bekannter Stoffe gelegene
1atismus hier und Stufe der Zerlegung, die auf jeden Fall einen besonderen Namen haben
t hat, wie er z. B. müßte, auch wenn sie jetzt erst gefunden worden wäre. Daß mit ganz
/erke „Kraft und anderen als den bisherigen chemischen Mitteln diese Stoffe nun aber-
che Entgleisungen mals wahrscheinlich zerlegt und ineinander umgewandelt werden kön-
n kennzeichneten, nen, ist völlig eine Sache für sich und ist zu allem Überfluß im Ernste
ch vorgekommen. niemals seitens der Chemie bestritten worden. Der Scholastiker legt
senschaft‘‘. Diese ihrem Worte „Element‘“ also einen absoluten Sinn unter, den das
di ganz besonders Wort im Sprachgebrauch des Chemikers nie haben sollte und gehabt
r nicht bestritten, hat (weil er nur empirische Urteile aussprechen will). Mit Hilfe dieser
aß und evtl. was der Chemie ganz fremden Unterstellung wird ihr dann nachher ein
menhang zwischen Selbstwiderspruch oder aber eine „Umwälzung“ nachgewiesen.
3 keinerlei Grund, Es war unvermeidlich, an diesem Beispiel gleich zu Anfang deutlich
fraglichen. Stoffen zu machen, wie töricht die überaus große Mehrzahl derartiger Kriti-
Wort „Element“ kasterien an der Wissenschaft ist, die heute ein so gläubiges Publikum
a den Tatbestand finden. Wer mit solchen scholastischen Begriffsklaubereien ihr eins
zen Schritt weiter- am Zeuge flicken zu können wähnt, beweist damit nur, daß er von
diese Bezeichnung ihrem wirklichen Geiste nicht einen Hauch verspürt hat. Wenn etwas
um ein Wort, um „umgewälzt‘“ werden soll, dann müßte nachgewiesen wer-
ar nichts. Und es den, daß sich die Wissenschaft in wesentlichen ihrer Auf-
die fragliche Be- stellungen tatsächlich geirrt hat. Das ist selbstverständlich auch
5. Den ihnen zu möglich und oft genug, besonders in neuen Wissenschaften, wirklich
nn diese oder sonst vorgekommen. In solchen Fällen mag man von Umwälzung und der-
besten trifft. Wir gleichen reden. Im vorliegenden ist gar nichts umgewälzt, denn
Di. was die neue Erkenntnis etwa hätte umwälzen können: die Behauptung,
Neicht einwenden, die betreffenden 92 Stoffe seien absolut unwandelbare Urstoffe, das
e Chemie vordem hat die Wissenschaft tatsächlich niemals behauptet, und andererseits:
il man mit diesem was sie tatsächlich behauptet hat, daß sich nämlich in die fraglichen