| 3. Das Formbestimmungsproblem (Determinationsproblem) 339
\hnliches, |
wenigstens in zahlreichen Fällen in diesen Verbindungsbahnen auch
die eben: Berührungs- u. a. Reize fortgeleitet werden, ist sicher. Die bekannte
h helfen: Mimosa pudica ist ein Beispiel dafür, daß auch bei höheren Pflanzen.
halb des auf diese Weise etwas entstehen kann, was der Reizleitung in den
‚len; das Nerven der höheren Tiere äußerlich sehr ähnlich sieht, wenn es auch
lleruppen anatomisch auf ganz anderer Grundlage zustande kommt. Die Nerven
ht: teilen selbst sind, grundsätzlich gesprochen, aber auch nichts anderes als
sch: dann solche Verbindungsfäden von Zelle zu Zelle, nur daß es sich hier eben
wesentlich um Zellen handelt, die sich für diese Aufgabe der Reizfortleitung speziali-
us zeigen, siert und dafür andere Funktionen aufgegeben haben. Durch das Ner-
‚dein: sich vensystem wird den höheren tierischen Organismen eine außerordent-
SozUsagen lich schnelle Kommunikation der einzelnen Teile miteinander ermög-
Hissigkeit licht, die Geschwindigkeit der Leitung beträgt im menschlichen Ner-
x weißen ven etwa 30 m/sec. Worin der Vorgang eigentlich besteht, ist immer
Me tesch- noch nicht völlig klargestellt 278), jedenfalls ist so viel sicher, daß auch
zufangen hier die mizellare Struktur der Fasergebilde und die zwischen den
ı die bös: einzelnen Mizellen sich abspielenden elektrochemischen Vorgänge
hen Ent: eine entscheidende Rolle spielen. Neben dieser direkten plasmatischen
a Ganzen Verbindung besteht nun aber in allen höheren Tieren sicher und bei
de: dafür den Pflanzen sehr wahrscheinlich noch eine andere Art von Kom-
aß in den munikation zwischen den einzelnen Teilen, nämlich eine Vermittlun g
‚ähnliche durch chemische Einflüsse. Es werden an der einen Stelle Stoffe
| vor sich gebildet, die, durch den Säftestrom bzw. das Blut an eine andere Stelle
nr Krchs: transportiert, dort spezifische Wirkungen auslösen. Man nennt solche
An: Diese Stoffe Hormone (vom griech. hormao — reizen) oder innere Sekrete.
eidenden Ihr Nachweis auch bei den Pflanzen ist erst Jüngeren Datums und wird
Ergebnis noch von einigen Seiten bezweifelt. Bei den Tieren sind dagegen zahl-
reiche derartige Beziehungen mit voller Sicherheit nachgewiesen 279),
HU das Es braucht hier nur an die Folgen der Entfernung oder der Wucherung
lie Frage der Schilddrüse oder der Thymusdrüse, an die Bedeutung der Zirbel-
Itung der drüse (im Gehirn), an die Regulierung des Blutdrucks durch das Adrenalin
auch. auf (den wirksamen Stoff des Sekrets der Nebenniere) u. a. erinnert zu
tiee Hin. werden, wovon das eine oder andere Beispiel heute fast allgemein
theit der bekannt ist. Die auffälligsten Belege liefert die Physiologie der Fort-
Rein tion Pflanzungsorgane, es mögen ein paar davon ausdrücklich angeführt
hun. auch sein, um eine Vorstellung von der Tragweite dieser Forschungen zu
noch kurz geben. — Spritzt man Hündinnen, die weder trächtig sind, noch es je
kr weitere Sewesen sind, Säfte ein, die man aus anderweitig erhaltenen Hunde-
‚di hei den embryonen kurz vor der Geburt gewinnen kann, so beginnen bei den
Anz aller Versuchstieren alsbald die Brustdrüsen zu schwellen und schließlich
nm Plasma Sogar Milch zu geben. Steinach entfernte aus Ratten und Meer-
je). Daß eTönohen ie Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke bzw. Hoden) und pflanzte
©h SO zunächst „neutral“ gemachten Tieren die entgegengesetzten
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