Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

5. Philosophie der Technik 547 
ıe Vorteil schen Prozesses (des Idealprozesses, der die theoretisch größtmögliche 
cken, die Umsetzung liefert). Seine Konstruktion ist technisch um so vollkom- 
auch der mener, je mehr sie sich diesem Ziele annähert. Es braucht aber die tech- 
er sekun- nisch vollkommenste Konstruktion dabei keineswegs auch immer ohne 
t, ersieht weiteres die wirtschaftlichste zu sein. In diesem Falle konkurriert 
>, wo der dann das wirtschaftliche Ziel mit dem technischen Ideal, und es muß ein 
echnische Kompromiß geschlossen werden. Hiermit ist wohl ausreichend erklärt, 
;wo482) in was man vernünftigerweise in der Technik unter dem Sparsamkeits- 
gewiesen, prinzip zu verstehen hat. Es ist das Unglück unserer Zeit, daß diese 
var nicht allein wirklich des Menschen würdige Bedeutung dieses Prinzips in 
uer (d. i. einer mammonistischen Umdeutung zum nackten „Wirtschaftlichkeits- 
rein für prinzip‘ wird, das jede höhere Sinngebung ausschließt. In der richtigen 
ke „mög- Auffassung stellt das Prinzip den Menschen direkt neben die schaffende 
irde z. B. Natur, die in weitestem Umfange ebenfalls nach dem Prinzip des klein- 
‚n Raum) sten Kraftaufwandes arbeitet, wie z. B. die technisch noch lange nicht 
doch nie- erreichten Festigkeitskonstruktionen der Pflanze oder des tierischen 
1 verpul- Knochengerüstes, die Bienenwabe u. a. m. zeigen. Man wird doch wohl 
SEN Musi. nicht behaupten wollen, daß es dieser dabei auch auf das — Geld ankäme. 
‚ommen), Auf der anderen Seite muß freilich hinzugefügt werden, daß die tech- 
elbst un- nische Zweckmäßigkeit der belebten Natur keineswegs überall eine so 
d kommt mustergültige ist, wie begeisterte Verehrer derselben, z. B. Franc6483), 
ws freilich es oftmals dargestellt haben. Es gibt vieles in den lebenden Wesen, was 
$ es klar der heutige Techniker viel besser macht, schon Helmholtz hat das 
t.. Wenn z. B. vom Säugetierauge behauptet, und ganz offenbar ist es z. B. bei 
fragliche der Herstellung der Farbstoffe. Was auf diesem Gebiete die moderne 
rer Hilfe Chemie leistet, das ist in der Natur nicht angenähert verwirklicht. 
‚e ihr von Überhaupt enthält diese ja unendlich viele „Dysteleologien“‘, wir werden 
les Tech- auf diesen Punkt weiter unten ausführlicher einzugehen haben. 
Zweck. Weitere Mißverständnisse und Streitfragen knüpfen sich an den Be- 
tzt, sein griff des „Zweckes‘‘ selbst, den die technische Konstruktion verfolgt. 
- auf. die Es ist ohne weiteres klar, daß in der täglichen Praxis in den weitaus 
. Technik meisten Fällen dieser Zweck dem Techniker von außen gesetzt wird. 
Värme in Er wird aufgefordert, Pläne zu entwerfen, nach denen ein Haus, eine 
isherigen Brücke, eine Maschine, ein chemisches Mittel usw. für den und den 
turbinen, Zweck herzustellen sei. Dennoch muß ich Zschimmer, dessen lehr- 
eil damit reiches Buch über die Philosophie der Technik #1!) ich leider infolge eines 
), weil es Gedächtnisirrtums in der vorigen Auflage mit einem falschen Urteil 
maschine bedacht habe, darin recht geben, daß es nicht ganz richtig ist, wenn ich 
it umge- in dieser schrieb, der Zweck werde der Technik immer von außen 
daß ein gegeben. Mit Recht hebt vielmehr Zschimmer hervor, daß der Tech- 
n natur- nNiker die viel weiter greifende und höhere Aufgabe habe, der Mensch- 
les Kon: heit immer höhere Ziele in der Naturbeherrschung selbst erst zu setzen. 
Marnot- Der eigentliche schöpferische Geist in der Technik ist nicht der, der auf 
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