Ga) Anmerkungen
267) Man unterscheidet danach heute sog. Regulationseier und Mosaikeier, 8.
dar. bei Bertalanffy, Anm. 262, woselbst auch Literaturangaben.
268) Leeuwenhoeck (der Erfinder des Mikroskopes) nennt als Entdecker der
Spermatozoen selbst einen Leydener Studenten. Doch hat er zweifellos das Ver-
dienst, diese Entdeckung erst genauer verfolgt und der Allgemeinheit gesichert
zu haben. N
269) Eine hübsche Übersicht über einige besonders charakteristische KErgeb-
nisse bei Ad. Koelsch, „Verwandlungen des Lebens‘ (Rascher, Zürich 1919),
ferner bei C. Thesing, „Experimentelle Biologie IT“ (Aus Natur u. Geisteswelt,
Teubner). Ausführlichere Darstellungen bei Driesch, „Phil. d. Org.‘“; Dürken,
„„Experimentalzoologie‘‘ (Springer, Berlin 1919); ders., „Grundriß der Entwick-
lungsmechanik‘““ (Gebr. Borntraeger, Berlin 1930). Driesch-Woltereck, Das
Lebensproblem s. Anm. 258.
” 270) H. Petersen, Archiv für Entwicklungs-Mechanik, Bd. 47, Nr. 1/2.
271) Bericht über Klebs’ wichtigste Ergebnisse mit Literaturangaben von
H. Andre in Teubners Monatsheften, Bd. X, 1917, Heft 9: („Über Vitalismus
und Mechanismus als methodische Prinzipien‘). Ferner z. B. Klebs, „Über das
Verhältnis der Außenwelt zur Entwicklung der Pflanzen“, Sitz.-Ber. der Heidel-
berger Akad. 1913, Nr. 5 (C. Winter, Heidelberg). Dürken, „Experimental-
zoologie‘‘, Springer, Berlin 1919.
272) Die Literatur darüber ist gänzlich unübersehbar. Ich verweise auf die in
den vorigen Anmerkungen angeführten Werke, sowie die zusammenfassenden
Berichte von Ubisch und Braus, Naturwissenschaften 1922, Nr. 12 und 20;
Spemann, Arch. f. Entw.-Mech. 48, 1; s. auch die folgenden Anm., insbes. Anm.275.
Ein ganz besonders interessantes Ergebnis, auf das ich erst während der Korrektur
aufmerksam wurde, kann ich mir doch nicht versagen, hier noch zu erwähnen. Spe-
mann und Schotte transplantierten präsumptive Bauchhaut eines Froschkeimes
auf den Kopf eines Molchembryos. Frösche haben nun am Kopfe Haftnäpfe, Molche
Haftfäden (als Hilfsorgane bei der Paarung). Das Ergebnis des Versuchs war, daß
aus der verpflanzten Bauchhaut zwar jetzt ortsgemäß Kopfhaut mit Haftorgan
wurde, aber — Haftorgan des Spenders, also Haftnäpfe! Es ist, als ob dies Ge-
webe, das eigentlich Bauchhaut werden sollte, dem Wirtstier bzw. der neuen Um-
gebung sagte: Du zwingst mich jetzt, Kopfhaut zu werden — gut! — dann aber
wenigstens meine Art Kopfhaut. (Naturwiss. 1932, 25.) Man vgl. ferner Anm. 275
sowie Machemer, Naturwiss. 1930, 25.
273) Die Umstimmbarkeit der überpflanzten Anlage bedeutet indes, wie
Spemanns Schule neuestens gezeigt hat (Literatur bei Bautzmann, Naturwissen-
schaften. 1929, S. 818) nicht, daß die betreffenden Zellen völlig indeterminiert
wären. Bei ihrer Überpflanzung in neutrale Umgebungen (Augenhöhle, Bauch-
gewebe) differenzierten sie sich vielmehr aus eigenen inneren Ursachen in ganz
bestimmte Richtungen. Vgl. weiter Spemann, Naturwissenschaften 1924, 5. 65,
1092; 1927, S. 946; 1929, S. 287.
274) Über die Chimären, sowie die nahe verwandten sog. Xenien, 8. die Lehr-
bücher der Vererbungslehre, Anm. 291. Ferner Taube, Naturw. Wochschr. 1922,
Heft 34; Goetzsch, Naturwissenschaften 1922, Heft 15, 36, 41; 1923, Heft 18.
Issajew, Biol. Zbl. 1923, 2. Letzterem scheint tatsächlich eine Art von Bastar-
dierung durch „Komplantation““ gelungen zu sein.
275) Die im Texte stehenden Sätze wurden während der Korrektur schon wie-
der überholt durch die aufsehenerregenden Mitteilungen, die soeben aus dem
Dahlemer Institut kommen. Es ist dort Holtfreter und anderen gelungen,
die Induktion einer Embryonalanlage in dem indifferenten Bauchgewebe des Wirts-
tieres sogar durch abgetötetes (auf 100° erhitztes) Material hervorzurufen, das von
der Urmundlippe stammte. Daraufhin haben auch Spemann und Bautzmann
ähnliche Ergebnisse erzielt. Es ist also nicht mehr daran zu zweifeln, daß die „Induk-
tion“ durch bestimmte Stoffe, vielleicht sogar einen einzigen, hervorgerufen wird, die
nicht einmal durch Kochen, durch Alkohol u. a. zerstört werden. Natürlich ist
dabei zu berücksichtigen, daß die in dem Wirtstier steckenden „,Potenzen‘““ die
zweite unerläßliche Bedingung des Erfolges darstellen. Bericht Naturwissensch.
1932. 51, 971{f. Val. a. Mangold, Naturwissensch. 1932, 22/23:
ff