5. Der Energiesatz und die Einteilung der Physik 73
ganz anderen so genannten „konszientialistischen‘ Lösung des Realitätsproblems der
Zweckmäßig- Erkenntnislehre eingehen. Daß man in der Physik mit ihr nicht durch-
ber gar keine kommt, wird offenbar, sobald man sich einmal vergegenwärtigt, was
auch nur ein einfachster physikalischer Satz, wie etwa der, daß die
n gelegentlich Schwerbeschleunigung = 981 cm/sec? ist, in diese Sprache übersetzt,
schen Gottes- eigentlich besagen würde. Es ist gerade der eigentlichste Zweck der
‚doch anderer- Physik, daß wir uns in ihr von den Beschränktheiten und Irrtümern
‚anz besonders der direkten Sinneserfahrung (s. oben) losmachen und. zu einem in sich
jeder eine sehr selbst gefestigten System von Urteilen gelangen, die dann freilich nur
ukommt. Zur mehr quantitativer Art sind und (zunächst) nur mehr räumlich-zeitliche,
satz über das materielle und kausale Beziehungen enthalten. Die Lehre von der
rt‘ verwiesen, Subjektivität der sog. sekundären Qualitäten (Empfindungsqualitäten,
lurch Plancks wie Farben, Töne, Temperaturen, Drucke usw.) ist seit Locke so
öhneten Größe ziemlich der einzige Satz, über den sich alle Philosophen einig sind,
st als vordem. denn die Widerlegungen des naiven Realismus sind zu schlagend, als
an dann sehen, daß sie nicht einen jeden überzeugen müßten, der einmal darüber
‚en Vorgängen, nachdenkt. Sobald wir das aber einmal eingesehen haben, dann ergibt
ogischem Cha- sich das System des „physikalischen Realismus‘ ganz zwangsläufig.
enhange inter- An die Stelle der Töne und der Farben treten Schwingungszahlen, an
3, wodurch die die Stelle der unmittelbaren Wärmeempfindung tritt die Molekular-
sich mit dem bewegung usw., es ist eben die Aufgabe dieses ersten Teils unseres
zeichnung ge- Buches, dies System in geschlossenem Zuge zu entwickeln. Wir be-
durch, daß zu haupten damit nicht etwa, daß die Welt dieses physikalischen Realismus
er Satz hinzu- bereits die Welt der Dinge an sich sei, die in der philosophischen Ter-
ostlegt. Damit minologie als die Welt der „Nooumena‘‘ bezeichnet wird. Welches
zureichend er- Verhältnis zwischen dieser und jener besteht, bleibt vielmehr noch einer
1e spätere bio- weiteren Untersuchung vorbehalten, auf die wir am Schlusse unserer
Erörterungen in diesem Teile einzugehen haben. Das aber ist klar,
‚eutungslos ge- daß in der hier zunächst in Rede stehenden Welt der Physik Begriffe,
Maß zurück- wie der der Energie, gerade deshalb systematisch am Anfange stehen
och in Schutz müssen, weil sie erst später gefunden sind, denn in der Erkenntnis
ch von Lipps dieser Welt geht der Weg tatsächlich rückwärts von den unmittelbar
;rage) erhoben gegebenen Erscheinungen zu den ihnen zugrunde liegenden Ur-Sachen;
n das Produkt die Axiome stehen also hier mit Notwendigkeit am Ende und nicht
alb der Physik am Anfang der Erkenntnis. Da wir jedoch in diesem Buche, wie schon
ng der Physik in der Einleitung gesagt, nicht den Weg einer systematischen philo-
vieder die Er- sophischen Untersuchung gehen, sondern die philosophischen KEin-
wonach die ein- sichten aus der Betrachtung des rein Naturwissenschaftlichen selber
he wären, alle einfach herauswachsen lassen wollten, so fahren wir jetzt in der Dar-
Atome, Licht- stellung dieses Systems fort und wollen diese nun zunächst nicht
‚e‘© überhaupt, wieder unterbrechen, vielmehr erst am Schlusse das erkenntnis-
»; von relativer theoretische Fazit ziehen, abgesehen von einigen zwischendurch ein-
ik dieser heute gestreuten Bemerkungen mehr beiläufiger Art.