Full text: Natur und Seele

Ein Beitrag zur geistigen Kultur der Polynesier 
von 
Or. phil. E. Reche 
107 Seiten. 8". 1926. Gebunden M. 5.50 
Die grenzenlose Weite des Meeres, die Begrenzung des Festlandes, die um- 
schließenden Wände der Gebirge, die Bewegungsfreiheit des Flachlandes sind 
Gegensäßge, die ihre Ausdrusform auch in Weltanschauung, Sprache, Sitte und 
Brauch der Bewohner finden müssen. Angewandt auf die Bewohner der Südsee, 
zeigt uns der Verfasser im Verlaufe seiner tiefschürfenden Untersuchung, wie sich 
als Bedingtheit dieser raumlosen Umwelt eine Form des polynesis hen Denkens 
entwideln mußte, dessen Wesen grundverschieden ist sowohl von dem des Abend- 
landes, wie auch dem des Morgenlandes (im erweiterten Sinne des Wortes). Jm 
ganzen eröffnet uns das Buch eine neue Welt der Gedanken eines Volkes, das wir in 
seinen geistigen Leistungen bisher wohl wesentlich unterschätt haben -- das wirnicht 
mehr als „Wilde“ und „Heiden“ kurzerhand abtun können, indem wir erkennen, 
daß sein geistiges Schauen dem unsrigen keineswegs unterlegen und in manchem 
wohl sogar tiefer eingedrungen ist, als wir selber einzudringen vermochten. 
Demnächst ers<eint: 
Eine Betrachtung über die Kulturaufgabe der Philosophie 
von 
Erwin Reisner 
Fnhalt: 
Einleitung. DasJnteresse. Die Sinne, DerJntellekt. Das Weltbild der Philosophie. 
Die philosophische Gestaltung. Die Sprache, Die Scholastik der Wissenschaft, 
28 
Als Ergänzung des vorliegenden Werkes „Natur und Seele“ erscheint Ende 1927 
ein weiterer Band von Prof. Dr. Dacque, 
der die Abstammungslehre behandeltals methodis<enAusbau dessen,was der natur- 
historische Teil seines Werkes „Urwelt, Sage und Menschheit" nur skizziert hatte. 
R. Oldenbourg - München und Berlin
	        
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