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Eindeitun.g.
Nichts ist sprichwörtlich ungewisser, als die Dauer
des menschlichen Lebens, wenn dieser Grundsatz auf
ein Individuum angewandt wird; doch giebt es wenig
Gegenstände, die weniger der Ungewilsheit unterworfen
sind, als eben die Durchschnittsdauer einer Menge’ von
Individuen. /
_ Die Zahl der Sterbefälle unter unsern nahen Be-
kannten ist häufig, in. verschiedenen Jahren, sehr ver-
schieden; und es ist nichts, Ungewöhnliches, dafs diese
Zahl doppelt, "dreifach und selbst oft ‚grölser ist in ei-
nem Jahre, als’in dem nächstfolgenden. Betrachten
wir „dagegen -gröfsere‘ Gesellschaften - z.B. die Einwoh-
ner eines Dorfes, oder einer kleinen Stadt, so ist die
Zahl der Sterbefälle gleichförmiger; /und in noch grö-
[seren. Corporationen , wie unter den Einwohnern, eines
Königreichs, ist‘ die” Gleichförmigkeit vonder Art; dafs
die Mehrzahl der‘ Todten, in irgend einem Jahre, über
die Düurchschnittszahl ;. selten: einen kleinen Bruchtheil
des Ganzen übersteigt X).
*) In den beiden. Perioden, jede von 15 Jahren, die mit dem
Jahre 1780 anfingen, wich die Zahl der Todten, in Eng-
land und Wales,. in irgend einem Jähre, nicht um ein
Dreizehntheil des Ganzen ab, oder übertraf die Durch-
schnittszahl desselben um so vielz auch war die/Zahl der
Sterbenden, in irgend einem Jahre, von der der Sterben-
den im nächsten Jahre, nicht um ein Zehntheil verschieden,
Babbage,
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