256 Lichtvertheilung im Atelier.
Es sei in einem 32’ langen Atelier (Fig. 77), 5° von der Glas-
wand, 4’ von der Hinterwand eine Person «a placirt, und die Glas-
wand, von y. bis % offen. Wir erhalten dann. ein Kriterium der
Helligkeit bei der Person, so weit sie von horizontal einfallendem
Licht getroffen. wird, wenn wir den Lichtwinkel Za@g construiren. Das
von dem Winkel Zag abgeschnittene Stück Himmelsgewölbe bestimmt
die Helligkeit des Punktes a.
Wäre das Atelier statt 32° nur 24° lang, d. h. hörte es bei %
auf, so würde die Helligkeit durch den Winkel iag bestimmt wer-
den, alle übrigen Umstände als gleich vorausgesetzt.
De 76.
Schon aus der Figur erkennt man, dass die Winkel iag und
hag nicht sehr verschieden sind, d. h. dass in diesem speciellen
Falle die Verlängerung der Glaswand um 8’ über £ hinaus (um das
Stück ih) keinen sonderlich grossen Nutzen hat, um so mehr, als
das sehr schief auf die Glaswand %% fallende Licht zum grossen
Theil von den Scheiben reflectirt wird.
Einfluss der Entfernung von. der Glaswand. Jetzt nehme man
zwei Punkte an,, @ und. @ (Fig. 73), die verschieden weit von
einem schmalen Fenster abliegen. Je weiter ab vom Fenster, desto
kleiner wird der‘ Lichtwinkel.
; Eine einfache mathematische Betrachtung. führt alsdann zu dem
Schluss, dass die Helligkeiten zweier! Punkte, die dem Fenster gegen-
über liegen, in demselben Masse abnehmen, wie die Quadrate
ihrer. Entfernung vom Fenster: zunehmen. (S: die Anmer-
kung p: 254 und 55).
Rücken wir demnach einen Gegenstand doppelt so weit von dem
Fenster weg, so sinkt seine Helligkeit auf '/sa und werden wir daher
bei unveränderter Fensteröffnung eine viermal so lange Exposition