Entwicklung. 305
Hand so fasst, dass der Daumen den Deckel D festhält und am
Zurückfallen verhindert, dann die Cassette umkehrt, so dass die
Platte auf die untergehaltene flache rechte Hand fällt. Die Cassette
legt man dann weg (um sie später auszuwischen) und fasst mit den
ersten drei Fingern der linken Hand die Platte an eine der Ecken
welche in der Cassette unten stand und zwar bei @ Fig. 118 (der-
Fig. 117.
/
selben Ecke, welche beim Collodioniren „Anfassecke“ war) so dass
die Kante ac horizontal gegen die Brust gerichtet ist und etwas
tiefer liegt als die Kante bd. An dieser höheren Kante dd entlang
wird alsdann der Entwickler aufgegossen.
Man wird beim Herausnehmen der Platte aus der Cassette leicht
beobachten, dass an dem unteren Rande ein Flüssigkeitswulst sitzt
Dieser darf nun, wenn |
die Cassette nicht ab- Fig. 118.
solut rein war, nicht
über die Platte zu-
rücklaufen, er ver-
ursacht sonst leicht
Streifen (siehe oben).
Man giesst daher den
Entwickler auf die ent-
gegengesetzte obere
Kante gleichmässig
auf, so dass er mit
einem Schlage die
ganze Platte be-
deckt; ein Theil des-
selben fliesst dann an
der. entgegengesetzten '
tieferen. Seite herab ©
und schwemmt die dort angehäufte unreine Silberlösung weg.
Anfängern wird es schwer, den Entwickler, welcher als wässerige
Flüssigkeit von der alkoholischen Collodiumhaut nur schwer ange-
Vogel, Lehrbuch der Photographie. 3. Aufl.
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