Fehler im Positivprocess. 3E9
nirten Papier, namentlich in der Kälte und bei schwach saurem Bade,
sie zeigen sich meistens erst beim Wässern.
III, Wässerungsfehler,
1) Schwarze Niederschläge bilden sich durch schwefel.
haltige Substanzen im Wasser oder durch Fixirnatronreste in der
Schalenwandung, namentlich öfter bei Guttapercha-Schalen.
2) Braun-schwarze Flecke bilden sich beim Anfassen. mit
natronhaltigen Fingern.
IV. Tonfehler,
1) Das Bild tont ungleich. Ursache: Mangel an Goldlösung,
ungenügendes Bewegen und Ueberfliessen derselben, Zusammen-
kleben der Bilder beim 'Tonen, so dass die Goldlösung nicht ein-
dringen kann, längeres Liegenlassen der Copieen vor dem Tonen.
2) Das Bild tont gar nicht. Ursache: a) Es finden sich Jod-
silber oder viel Säure oder viel fremde Metalle im Positivbade (siehe
über die aus Negativbädern hergestellte Positivbäder pP- 320). Man
dampfe solches Bad (nach Entfernung des Jodsilbers durch vier- bis
fünffache Verdünnung) zur Trockniss ab und schmelze bei gelinder
Wärme längere Zeit. Die Säure entweicht die fremden Metall-
salze zersetzen sich dabei grossentheils; b) das Waschwasser ist
durch schwefelhaltige Substanzen verunreinigt (s. o.); c) es fehlt
Gold in der Lösung; d) die Bilder sind zu stark gewaschen (gilt
nur für Anwendung eines Chlorkalktonbades p- 342).
3) Die Lichter färben sich, wenn man zu helles Tages-
licht beim Tonen verwendet.
V. Fixirfehler,
1) Es bilden sich Streifen in Folge ungleichmässigen Ein-
tauchens in die Fixirlösung, oder Flecke vom Aufspritzen der-
selben auf noch nicht eingetauchte Bilder (s. p. 353).
2) Gelbliche Punkte (oft erst später auf. den fertigen Bil-
dern sichtbar werdend). Ursache: Luftblasen im Papier; Abhülfe:
tüchtiges Schütteln jedes einzelnen Blattes beim Einlegen in die Fi-
xirlösung oder Abpinseln.
3) Das Fixirbad ist alt (s. p. 68) oder nicht genügend für
eine grosse Menge Bilder, dann treten ‚mit der Zeit gelbe Flecke ein.
4) Wolkenartige Flecke rühren von zu kurzem Fixiren her.
VI. Waschfehler nach dem Fixiren.
1) Die Bilder bekommen Pocken (s. p. 355); 2) sie kleben
am Waschgefäss aneinander oder an der Wandung und werden in
Folge dessen durch zurückbleibenden Natrongehalt rasch gelb (p.354);
3) sie werden ungenügend gewaschen (p. 354) (Natronprobe).
Vogel, Lehrbuch der Photographie, 3. Aufl.
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