Br Gebrauch des Photometers.
gleichzeitig mit dem Photometer und deckt successive einzelne Theile
des Streifens zu, wenn das Photometer auf 10, 12, 14 etc. steht,
überträgt und entwickelt den Streifen und sieht nach, welche Stelle
richtig exponirt ist.
Wenn man einige Versuche der Art gemacht und nur“ kurze
Zeit mit dem Pigmentdruck und dem Photometer gearbeitet hat, so
gewinnt man solche Sicherheit, dass man schon mit dem Auge einem
Negativ den Copirgrad, ansehen ‚kann.
Behufs des Copirens im Grossen legt man im Dunkeln zunächst
Papier in sämmtliche Rahmen, welche man copiren will. Gleich-
zeitig mit dem Photometer werden sie ans Licht gebracht; nachdem
dasselbe auf den Copirgrad der dünnen Negative gestiegen ist, werden
die ersten hereingenommen oder zugedeckt oder umgedreht, dann die
zweiten, endlich die letzten; das Ganze ist eine Arbeit von wenigen
Minuten bei gutem Wetter. Man muss dann sehr auf das Photo-
meter aufpassen, um sofort zudecken zu können. Sind sämmtliche
Rahmen hereingenommen, so werden sie von Neuem „beschickt“
(Papier eingelegt) und das Copirgeschäft beginnt von Frischem. Ist
man sehr pressirt und will man auch keine Minute verlieren, so
nimmt man für jede Sorte Negative (für die dünnen, mittleren und
dicken) ein Photometer, das heisst also für grössere Geschäfte drei.
Nun ist aber noch die Empfindlichkeit des Pigmentpa-
pleres in Betracht zu ziehen. Diese ist bei Papieren ‚verschiedener
Fabrik verschieden: Bekommt daher der Photograph ein Papier
von anderer Empfindlichkeit, so sind seine alten Copirgrade für
dieses nicht mehr anwendbar. Es ist aber leicht, nach einem
einzigen Versuch die Copirgrade sämmtlicher Negative fär das neue
Instrument durch eine simple Addition oder Substraction zu be-
rechnen,
Es wird durch einen Versuch (wie oben) der Copirgrad eines
einzigen Negativs für das neue ‚Papier festgestellt. War der Co-
pirgrad dieses Negativs z. B. für das alte Papier = 12, für das neue
= 14, so addirt man ganz einfach die Differenz 14—12—?92
zu sämmtlichen schon bekannten Copirgraden der alten
Negative, um die Copirgrade sämmtlicher Negative für das neue
Papier zu erhalten. .
Hat das neue Papier einen niedrigeren Copirgrad, z. B. 10,
so ziehe man. die Differenz 12—10. von ‘allen bekannten
Copirgraden. ab.
Das Photometerpapier wird folgendermassen bereitet:
Man taucht bei Lampenlicht Steinbach- oder Rives-Roh-
papier, welches man in Achtelbogen zugeschnitten hat, in dieselbe
Lösung, welche zur Sensibilisirung der Pigmentbogen dient, eine
Minute vollständig unter, und hängt es dann auf zum freiwilligen
Trocknen. Man macht das Photometerpapier vor dem Sensibi-
lisiren der Pigmentbogen.
Das so bereitete Papier kann in trockenen, reinen, dunklen
Holzkästen, reinlich gehandhabt, 4 Wochen lang ohne Veränderung
aufbewahrt werden.
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