Full text: Lehrbuch der Photographie

Gebrauch des Photometers. 307 
Um dieses Papier zu verwenden, schneidet man es in Streifen 
von der Breite und Länge des Presshölzchens im Photometer. Man 
fasst dabei das Photometerpapier mit trockenen Fingern. Den 
ersten und letzten Streifen wirft man weg. Die Streifen 
legt man einen nach dem: andern in das geöffnete Photometerkästchen, 
legt dann die Presshölzchen wieder ein und schliesst den Deckel mit 
der Feder. Man öffnet dann den oberen Glasdeckel D (bei Lampen- 
licht und sieht zu, ob Alles glatt und fest liegt. Die Streifen müssen 
unter den beiden Blechen 66 straff eingeklemmt erscheinen. Wo nicht, 
ist es leicht, sie von der Glasdeckelseite aus mit Hülfe eines auf- 
gelegten Stücks reinen weissen Papiers glatt zu streichen — alles 
bei Lampenlicht. Ist das geschehen, so schliesst man den Glasdeckel 
fest wieder und legt das Häkchen vor. 
So hergerichtet, wird das Photometer mit zugeklappten oberen 
Holzdeckel £ gleichzeitig mit sämmtlichen zu copirenden ver- 
deckten Rahmen an das Licht gebracht, und in derselben Lage 
wie die Rahmen, ungefähr in der Mitte derselben aufgestellt, 
Fig. 134. 
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dann die Rahmen aufgedeckt und der obere Holzdeckel des Photo- 
meters geöffnet; nach einiger Zeit (1 Minute bis 5 Minuten, je nach 
dem Wetter) deckt man die Rahmen zu, klappt das Photometer zu 
und geht mit letzterem in ein Dunkel-Zimmer, in welchem eine 
helle Lampe brennt. 
Hier öffnet man das Instrument und beobachtet, welche Zahlen 
auf dem gelben Streifen erschienen sind: Zuerst erscheint No. 2 
hell auf braunem Grunde, dann 4, dann 6 etc., die. höheren 
Zahlen natürlich blässer. Um deutlich zu erkennen, bis zu wel- 
chem Grade die Lichtwirkung vorgeschritten ist, muss man die 
Augen vor dem greIlen Lampenlichte schützen. Man hält das offne 
Instrument unter oder neben eine ‚helle Flamme, circa 18 Zoll Ent- 
fernung, so dass die Strahlen senkrecht auf das gelbe Papier fallen, 
dann sieht man mit dem vor dem Licht geschützten Auge 
schief über das Papier hin (in der Richtung des Streifens von 
2 nach 25). In dieser Position erkennt man die Zahlen sehr ‘gut. 
Man achtet dabei nicht blos auf die Zahlen, sondern auch 
auf die beigedruckten Hände und Buchstaben, welche das Er- 
kennen des zarten Lichteindrucks wesentlich erleichtern. Leises 
Hin- und Herwenden-des Instrumentes giebt bald die für das KEr-
	        
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