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de Wirkung der Oeffnung des Objectivs. Eine ganz eigenthümliche
en, Rolie bei phetographischen Aufnahmen spielt die Oeffnung des
ein Objectivs.
ck, Man denke sich ein Objectiv von 4 Zoll. Oeffnung Lr (Fig. 203),
len davor eine Kisenstange von 1 Zoll Dicke X und dahinter eine Figur
en P. Wenn wir diese mit einem Auge von m aus sehen würden,
‚en so würde uns die Eisenstange den
nd mittleren Theil der Figur ver- Fig. 203.
‘ke decken, anders ist es bei dem
kt, breiten Objectiv. Die Ränder des-
en selben sehen um die Kisenstange N
er, herum und so erhält man ein EL]
ne Bild, in welchem nicht nur die ZZ Fr
en Eisernstange, sondern auch die durch 7
‚en dieselbe verdeckten "Cheile der ;
‘1- Person sichtbar sind. Die Eisen-
Eko stange erscheint im Bilde förm-
lich durchsichtig (photogr. Mit-
ng theilungen 9. Jahrgang, p. 32). In Folge der grossen Oeffnung
se sieht, wie Verfasser zuerst gezeigt hat, die linke Seite des Objectivs
sie mehr von der linken. Seite der Person, die rechte mehr von der
1e- rechten. Dieses führt- sogar zu einem stereoskopischen Effekt, der
ver auf der matten Scheibe recht gut sichtbar ist (siehe photogr. Mit-
N theilungen 1870 p. 305 und 1871 p. 298).
so
ım
‚bt IV. Anordnung.
nit
en Ueber das Malerische. Man hört oft im Leben den Gemein-
in platz: „Malerische Unordnung“ und manche folgern daraus, dass
WS- jedes bunte Quodlibet von Gegenständen malerisch sei. Wieviele
el Photographen dieser Ansicht huldigen, wollen wir hier nicht unter-
lg. suchen. Uns ist einer vorgekommen, der in seine Landschaften zur
mn, „Hebung des Bildes“ alles Mögliche hinschleppte. Er liess womög-
lie lich Holz ‚anfahren, warf Steine und abgebrochene Zacken in den
on Vordergrund, der Schubkarren zum Transport der Apparate musste
le natürlich auch herhalten, um das Bild zu füllen, er wühlte sogar,
wenn ihm nichts weiter zur Disposition stand, die Erde im Vorder-
ad grund auf blos um die Ansicht „malerisch“ zu machen. Noch ärger
ie machte er’s bei Portraits. Hier schleppte er Vasen, Fussbänke,
e- Uhren, Caraffen, Bilderrahmen, Stühle etc. zusammen, so dass
1g man die Person dazwischen gar nicht mehr herausfand.
ır, Es gehört schon eine vorgeschrittene Kunstbildung dazu, um
an einsehen zu lernen, dass unordentlich und malerisch auch nicht
Ür entfernt identische Begriffe sind. Es ist allerdings nicht malerisch,
N, wenn‘ die Gegenstände im Bilde steif symmetrisch wie eine mathe-
in matische Figur geordnet. sind, z. B. die Heiligenbilder der ältesten
Malersehulen, inmitten die Gottesmutter, rechts sechs Apostel, links