Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Der Exponirautomat. 83 
Der Exponirautomat, Von Schlotterhoss fertigte schon 1884 
einen sogenannten Exponir-Automaten, der entweder mit der Hand 
bedient oder bei ganz gleichmässigem Licht durch ein Uhrwerk ge- 
öffnet und geschlossen werden kann. Dr. Just in Wien hat diese 
Apparate im Vertrieb. Wir beschränken uns auf die Beschreibung 
des Handapparats. Derselbe (in Fig. 20, 21, 22 dargestellt) ist ein 
lichtdich6t hergestellter, durch einen abhebbaren, mit Dichtung ver- 
sehenen Deckel A geschlossener Kasten 5, welcher einerseits die 
lose eingesetzte Büchse € mit einer Welle zur Aufnahme des zu ver- 
arbeitenden, aufgerollten Papierbandes X und andererseits eine Haspel 
oder Rolle X enthält, an welch’ letzterer dasselbe mit seinem Ende 
befestigt wird. In der Mitte des Kastens liegt die gepolsterte Press- 
platte /” auf einem Puffer, der durch eine Spiralfeder in die Höhe 
und gegen das Papierband D und das darüber liegende Negativ H 
gedrückt wird. Bei grösseren Apparaten sind, wenn nöthig, mehrere 
solcher Puffer mit Zubehör neben, respective hintereinander in ana- 
loger Weise angebracht, zu deren Antrieb noch weitere Wellen ein- 
gelagert werden können. Auf einem, die Pressplatte / umschliessenden, 
der verschiedenen Grösse der Negative wegen auswechselbaren Ein- 
satzrahmen &, ähnlich dem einer Cassette, werden diese aufgelegt. 
Sie sind, wenn der Deckel 4 auf den Kasten aufgesetzt und mit 
seinen Verschlussschrauben /.J befestigt wurde, von einer in den 
ersteren eingesetzten Glastafel angedrückt und in ihrer Lage fest- 
gehalten. Die Lichtöffnung im Deckel 4 ist durch die um ihre Achse 
drehbare abgedichtete Klappe X Fig. 20 u. 22 gedeckt, welche sich 
im geöffneten Zustand gegen einen Puffer lehnt. 
; Dreht man nun die unterhalb der Pressplatte A gelagerte Welle L in 
der Richtung eines Uhrzeigers, so wird zunächst diese Lichtklappe durch 
Vermittlung zweier entsprechenden Hebel M M aufgeworfen, Fig. 21 
in die in Fig. 20 punktirt angegebene Stellung, und die Exposition be- 
ginnt. Ist dieselbe vollendet und wird die Welle £L in demselben Sinne 
weitergedreht, so schliesst sich die Lichtklappe X; eine auf der Welle 
/, Fig. 20 sitzende Curve N zieht mit dem Puffer die Pressplatte F 
zurück und lässt das Papierband /) frei. Mittelst einer auf der Welle £L 
festsitzenden Scheibe 0, deren Peripherie zum Theil greifend geartet 
(z. B. verzahnt) und welche mit einem oder eventuell mehreren eben- 
solchen einstellbaren Theilstücken ausgerüstet ist, der Uebertragungsrolle 
oder des Rades P, (Fig. 21) und des Getriebes P,, wird die Haspel £ 
Fig. 20 u. 22 gedreht und das Papierband um eine Bildlänge vor- 
gezogen, hierauf lässt‘ die Curve N die Pressplatte /” wieder frei, die- 
selbe drückt das Papier von Neuem gegen das Negativ &%, und die 
Lichtklappe X wird zur nächsten Exposition geöffnet. 
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