Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Sn Der Pigmentdruckprocess. 
Ausbeute an Silber von 20—60°/, der Asche, je nach der Zusammen- 
setzung der Papiere. 
Alte Goldbäder halte man nach ihrer Natur (Tonfixirbäder und 
Fixirnatron- resp. Rhodansalz freie Bäder) getrennt. Beide müssen für sich 
verarbeitet werden. Aus den gewöhnlichen Bädern wird das Gold durch 
Zusatz von */, 7 Eisenvitriollösung 1:4 und '/,„, Salzsäure ausgefällt, 
Das Gold ‚scheideß sich als schwarzes Pulver ab, welches man 
abfiltrirt, gut auswäscht und dann zur Herstellung von Chlorgold in 
Königswasser löst, 
Aus Tonfixirbädern und Rhodangoldbädern fällt man das Gold 
durch Zusatz von 2 g Zinkstaub auf 1 1 Bad aus. Man erhält so 
einen Niederschlag von Silber, Zink und Blei, welchen man absetzen 
lässt. Nachdem dies geschehen ist, giesst man die Lösung ab, wäscht 
den Niederschlag aus und erwärmt ihn dann mit Salpetersäure. Das 
Silber und Zink löst sich hierbei auf, während das in Salpetersäure 
unlösliche Gold zurückbleibt. Letzteres wird abfiltrirt und ausgewaschen. 
Ueber den Wert der Silberrückstände hat A. Lainer 
Versuche angestellt und berichtet darüber in der „Phot. Correspondenz 
1898“: Die von den Photographen an die Schmelzanstalten eingehenden 
Chlorsilber-Rückstände besitzen nie den Silbergehalt des chemisch 
reinen Chlorsilbers. Bei 8 Analysen verschiedener Chlorsilber-Rück- 
stände schwankte der reine Silbergehalt pro I kg Rückstand zwischen 
453 und 687 g. 
Bei den Silberpapieren ist der Silbergehalt der Asche ebenfalls 
sehr verschieden, er beträgt 39 bis 600 g per Kilogramm Asche. Ein 
Versuch mit unfixirten Celloidinpapierabfällen ergab 21,1 °% Asche, 
letztere enthielt 5,6 °/, Silber. 
U. Abschnitt. 
Die Chromverfahren. 
A. Der Pigmentdruckprocess. 
Wir schliessen an die Besprechung des Silberdruck-Verfahrens 
die Beschreibung des Pigmentdruckprocesses, Derselbe wird 
zwar seltener als der Silberdruckprocess in der Praxis angewendet; er 
steht dem letzteren nach in Leichtigkeit der Ausübung, wohl auch 
hinsichtlich der Unkosten und der leichten mechanischen Verletzbarkeit 
seiner Bilder, er hat aber dem Silberdrucke gegenüber den Vor- 
theil, Bilder zu liefern, welche nicht verbleichen, falls sie mit 
echten Farbstoffen angefertigt sind, ferner den Vortheil der Freiheit 
JA
	        
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