Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Trocknen des sensibilisirten Pigmentpapieres, 99 
Grosse Bogen bringt man nach dem Herausnehmen aus dem 
Bad und nach dem Abtropfen am besten auf Carton, auf den man 
Fig. 26. Fig. 27, 
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ein Stück Fliesspapier gelegt hat. Man 
biegt dann den Carton so, dass das 
Papier convex liegt und legt ihn über 
einen Stock (siehe Fig. 27). Nach 
einer Stunde kann man den halb ge- 
trockneten Bogen wie gewöhnlich auf- 
hängen. 
Der Trockenraum muss reinlich, staubfrei, dunkel, 
im Sommer kühl und luftig sein. Tageslicht ist unzulässig. In 
feuchten oder staubigen, oder in hellen Räumen trocknen zu wollen, 
ist vergebliche Mühe. 
Das Trocknen darf nicht zu langsam gehen, sonst zersetzt sich 
das Papier, noch ehe es trocken ist. Papier, was länger als 
12 Stunden trocknet, kann als halb zersetzt angesehen werden. Um 
bei sehr feuchtem Klima oder Wetter das Trocknen zu beschleunigen, 
bediene man sich eines Zimmers, in dem man durch Ventilation einen 
lebhaften Luftzug unterhält. 
Man hat auch Trockenschränke construirt. Fast jeder geräumige 
ventilierte Holzschrank, dessen Thür lichtdicht schliesst, kann dazu 
gebraucht werden. Ebenso lässt sich eine einen halben Cubikmeter 
grosse Kiste leicht als Trockenschrank herrichten. 
Man setze sie auf Klötze Ah (Fig. 28), passe den Deckel 7 
mittelst Scharniere cc als Thüre an, jedoch so, dass sie lichtdicht 
schliesst, bohre seitwärts schiefe Löcher eeece und bringe unten 
eine etwa 2—3 m lange Ofenröhre E von etwa 10 cm Durchmesser 
an, in welcher eine Gasflamme f (zugänglich durch das Thürchen %) 
brennt. Das Papier hänge man an Bindfäden B. Je höher der Schorn- 
stein X, desto kräftiger ist der Zug, den die Flamme f bewirkt. 
Ein Deckel D hält das Licht ab. Steht der Schrank in einem zu 
hellen‘ Raum, so übernagele man die Löcher ee ee aussen mit einem 
schwarzen Vorhang. 
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