1 Der Pigmentdruckprocess,
es am besten fertig. Neuerdings werden auch rauhe und gekörnte
Uebertragspapiere in den Handel gebracht, die unter Umständen ge-
wisse künstlerische Effecte geben.
Die Selbstherstellung von einfachem Uebertragspapier ist nur
dann zu empfehlen, wenn es sich um die Herstellung von Pigment-
bildern auf gewissen Papieren, welche nicht für Pigmentdruck präparirt
im Handel zu haben sind, handelt.
Hierzu eignet sich folgende Vorschrift: 120 g harte Gelatine
werden in 360 ccm Wasser eingeweicht, dann im Wasserbade ge-
schmolzen, Zu dieser Lösung fügt man unter Umrühren eine Lösung
von 4 g Chromalaun in 60 ccm Wasser. Die Lösung wird hierdurch
etwas dick, worauf man vorsichtig Eisessig zufügt, bis sie wieder
flüssig geworden ist.
Die warme Lösung wird dann durch Flanell in eine Schale filtrirt,
Das zu präparirende Papier lässt man auf dieser Lösung, welche warm
gehalten werden muss, eine Minute lang schwimmen, nimmt es dann
ab und legt es mit der Schichtseite nach oben auf eine nivellirte
Glasplatte. Sobald die Gelatine erstarrt ist, hängt man das Papier
zum Trocknen auf.
A. Das Quefschen. Man schneidet behufs Entwicklung eines
Pigmentbildes ein Stück einfaches Uebertragspapier aus, etwas
grösser als das zu entwickelnde Bild; dieses wird
dann gemeinschaftlich mit dem Pigmentpapier in kaltes Wasser
(im Sommer muss es durch Eis abgekühlt werden) gelegt und durch
Reiben mit den Fingern die aus der Pigmentschicht aufsteigenden
Luftblasen entfernt, dann werden beide nach einer Minute gemein-
schaftlich herausgenommen, so dass die beiden präpa-
rirten Flächen zusammenhaften; auch hierbei vermeide
man Luftblasen. Man legt beide Blätter nass, das Uebertragspapier
unten, auf eine Zink-, Glas- oder Schieferplatte, darüber glatt ein
| Stück Wachstaffet, etwas grösser,
als die unten liegenden Papiere, so dass
E es diese ganz bedeckt, hält mit Daumen
—_- und Zeigefinger der linken Hand die
übereinander gelegten Papiere an der
linken Seite fest und geht mit dem nassen Quetscher, Fig. 30,
einem Lineal mit Gummikante, mehrmals mit stetiger Pressung
über die Papiere, nimmt dann den Wachstaffet ab und hängt
die zusammengequetschten Papiere auf oder legt sie zwischen Lösch-
papier, etwa 5 Minuten oder länger.
Häufig fasert das Pigmentpapier beim Einlegen in Wasser, und
die Fasern drängen sich leicht zwischen Pigment- und Uebertrags-
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