Allgemeines über die Pausprocesse, 155
Nach Colas veröffentlichte Fisch eine Vorschrift für Tintenpapier.
Ennser*) empfiehlt zur Präparation eine Kombination von Poitevin’s
und Fisch’s Rezepten wie folgt:
Lösung A.: Wasser ‚. . 100 com |
Eisenchlorid . . 10 g Poitevin’s Vorschrift,
"Weinsiure . 3 (
Lösung I: Gummi arabieum: .. «SB |
Wasser 25 2 60 ccm
1: Weinzäure‘ . RS En
P Wasser . . AO em Fisch
„Ill: schwefelsaures Eisenoxyd. . . 3g 1} Vorschrift,
Wasser... PP. Q0 ccm
„IV: Eisenchlorid-Lösung von 45° B 10 ccm
Es wird Lösung III mit II gemischt, diese in I gegossen und
dann IV zugesetzt. Zu dem Ganzen fügt man ein gleiches Volumen
der Lösung A.
Das hiermit präparirte Papier soll nur eine Copirzeit von zehn
Minuten bedürfen.
Für die Entwicklung der Copien werden nach Ennser 6 g Gallus-
säure in etwas Alkohol gelöst und die Lösung mit der 10 fachen
Menge Wasser verdünnt. Zu 1 Liter dieser Gallussäure-Lösung
kommen ferner !/„ g Oxalsäure und 1 g Soda,
Die Präparation des Tintenpapiers ist wie die des positiven Eisen-
blaupapiers nicht so einfach. "Tintenpapier ist im Handel käuflich zu
haben.
d) Allgemeines über die Pausprocesse.
Die in den letzten Capiteln beschriebenen Verfahren, als da sind
der Anilindruck, der positive und negative Eisenblauprocess und der
Tintendruck dienen lediglich, wie schon bemerkt, zum direkten Copiren
von Strichzeichnungen. Für Halbtonbilder werden die Verfahren nicht
verwendet, da sie keine oder nur geringe Tongradation geben;
ferner sind die Farben keine ansprechenden. Nur der negative Kisen-
blauprocess wird auch zum Copiren von Negativen benutzt, jedoch
nur für solche Zwecke, wo rohe Bildeopien ausreichen, wo es sich
darum handelt, zu zeigen, was das Negativ ungefähr enthält; so
werden z. B. in Amerika Eisenblaucopien häufig zu Probedrucken von
Porträtaufnahmen genommen,
. Neben den vorher angeführten Pausverfahren existiren noch ver-
schiedene Variationen:
*) Phot. Archiv 1891.