Nachtrag.
Herstellung von Aristopapier nach E. Valenta.“) Als Rohpapier-
Unterlage dient das bekannte Barytpapier (siehe Seite 62, 69). Von
den für die Emulsion zu verwendenden Chlorsalzen eignet sich am
besten Ammoniumchlorid, ferner Natrium- und Strontiumchlorid,
Lithiumchlorid eignet sich nicht; es giebt flaue Copien, welche schlecht
tonen.
Die Menge des Silbernitrats ist in gewisser Beziehung von der
Menge Gelatine abhängig; je mehr Gelatine, desto dickere Schichten
werden erzielt und desto weniger Silbernitrat wird erforderlich sein,
um noch kräftige Copien zu erzielen. Dagegen ist anderseits zu er-
wägen, dass der Gehalt an Gelatine aus Utilitätsrücksichten eine ge-
wisse Begrenzung erfährt, dass jener an überschüssigem Silbernitrat
dadurch begrenzt wird, dass zu viel freies Silbernitrat unhaltbare
Papiere liefert. Bei Valentas Versuchen hat sich unter der Annahme
der Verwendung einer gewissen Menge Silbernitrat die dreifache
Menge Gelatine zur Herstellung von glänzendem Aristopapier am Vvor-
theilhaftesten erwiesen.
Der Zusatz von Essigsäure sowie essigsaurer Salze beeinflusst die
Haltbarkeit der Aristopapiere in hohem Grade, Citronensäure dagegen
erhöht die Haltbarkeit, vermindert aber die Empfindlichkeit des Papiers.
Die Citronensäure ist bei entsprechendem Silbergehalt das beste Mittel,
die Brillanz der Copien zu vermehren und haltbares Papier zu er-
zeugen. In Folge der Eigenschaft der Empfindlichkeitsherabsetzung
muss der Citronensäuresatz in gewissen Grenzen gehalten werden,
Aehnlich wie Citronensäure wirkt Weinsäure; die Copien zeigen
Brillanz, und dabei wird der Umfang der Gradation erweitert, ohne
dass die Empfindlichkeit in gleichem Masse wie bei Verwendung von
Citronensäure geschwächt wird,
*) Phot. Correspondenz 1897.