Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Die Lichtcopirprocesse. 13 
cessen am leichtesten zu handhaben, giebt mit den einfachsten 
Hülfsmitteln die schönsten Resultate und würde vollkommen sein, 
wenn seine Producte nicht so leicht dem Verderben ausgesetzt 
wären, indem schädliche schwefelhaltige Gase auf die „Silberbilder“ 
in ähnlicher Weise nachtheilig wirken, wie auf Silbergeschirre; sie 
werden dadurch unter Erzeugung von Schwefelsilber theilweise gelb. 
Daher hat in neuerer Zeit namentlich für Herstellung documen- 
tarisch wichtiger Bilder der Pigment- und Platinprocess besondere 
Aufmerksamkeit erregt. Der „Platindruck“ ist sicher der haltbarste 
s. Bd. I p. 241. 
Copirvorrichtungen. Die Vorrichtungen, welche man zur Ausübung 
des Positivverfahren nöthig hat, sind viel einfacherer Natur als die 
zur Ausübung des Negativprocesses nöthigen (s. Bd. III! Cap. ID. 
Das Negativ als solches ist gegeben; es gilt, dasselbe in innigem 
Contact mit dem lichtempfindlichen Papier zu exponiren. Das Licht 
scheint von allen Seiten durch das Negativ hindurch; der Punkt des- 
selben kann sich nur dann als Punkt reproduciren, wenn der Abstand 
Bio, 2, A 
zwischen Papier und Negativbildschicht fast Null ist. Ist er grösser, 
so offenbart sich der Punkt als Zerstreuungskreis, das Bild wird un- 
scharf. Man benutzt daher zur Herstellung der innigen Berührung 
einfache Pressvorrichtungen, Copirrahmen genannt, daher der Name 
Druckprocess, obgleich er mit dem Pressendruck, wo Farbe von einem 
Druckblock auf das Papier übergeht, nichts gemein hat. 
Der Copirrahmen besteht aus einem Holzrahmen aa mit ein- 
gelegter Spiegelscheibe und Deckel D, welcher in der Mitte durch- 
schnitten und mit Charnieren versehen ist. Dieser Deckel wird durch 
die mit Federn versehenen Leisten ce fest gegen die Unterlage ge- 
presst (siehe Fig. 2 und 3). Ueber sonstige Copirgeräthe (Photo- 
meter etc.) berichten wir an den betreffenden Stellen, wo über deren 
praktischen Gebrauch die Rede ist. 
Das Negativ kommt auf die Glasscheibe zu liegen (mit der Lack- 
seite nach oben), darauf das lichtempfindliche Papier, hierauf zur 
gleichmässigen Vertheilung des Druckes, ein Filz oder Papierbausch, 
gleicher Grösse wie das Negativ, endlich der Deckel D.
	        
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