Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Die Positivprocesse. 
1 Theil Goldehloridkalium, 
50 „ Wasser. 
Diese Lösung messen wir beim Gebrauch in einer getheilten Röhre, 
Pipette oder Mensur ab. Auf einen Bogen (45 >57 cm) schlagen 
sich nach. Davanne ungefähr 0,01 @ metallisches Gold nieder, ausser- 
dem bleibt eine gewisse Quantität Goldlösung an dem Bogen hängen, 
die 0,01 bis 0,015 g Goldsalz enthält, so dass im Durchschnitt jeder 
Bogen 0,03 g Goldsalz verbraucht. Alle Verluste eingerechnet (Ton- 
badreste etc.), muss man jedoch die doppelte Goldquantität = 0,06 g 
Goldsalz per Bogen in Arbeit nehmen. 
Nach Schaarwächter beträgt der Goldsalzverbrauch per Bogen 
nur */,, 8. 
Alkalische Goldbäder. a) Borax- und phosphorsaures Natron- 
bad. Per Bogen Bildfläche mische man unmittelbar vor Gebrauch: 
3 ccm Normalgoldlösung, 
1')2 g Borax oder phosphorsaures Natron, vorher gelöst in 
200: Theilen Wasser. 
Man kann die Boraxlösung vorräthig bereiten und braucht sie dann 
nur in der nöthigen Quantität abzumessen. 
Borax und phosphorsaures Natron sind alkalisch reagirende Salze, 
die das Goldbad gerade so neutralisiren, wie freies Alkali. Die schwache 
Borsäure, und Phosphorsäure, welche hierbei frei wird, ist ohne merk- 
lichen Einfluss. Das Bad hält sich nur kurze Zeit, es muss daher vor 
Gebrauch frisch angesetzt werden. Bei niederer Temperatur empfiehlt 
es: sich, dieses Bad vor dem Gebrauch etwas zu erwärmen. Das Borax- 
bad ist das vom Verfasser gewöhnlich angewendete. 
‘ b) Chlorkalkbad. Ein Chlorkalkzusatz zum Tonbad ist bei 
vielen Photographen in Gebrauch; seine Wirkung ist die, dass er das 
Bad alkalischer macht (in Folge der Gegenwart von Aetzkalk) und 
daher schwärzere Töne liefert. Man stellt das Chlorkalktonbad her, 
indem. man zu dem essigsauren Natronbad (s. u.) 0,03 g Chlorkalk 
giebt, schüttelt und nach drei Stunden benutzt. Das Bad giebt schwarz 
violette Töne. 
— Grasshoff stellte das Chlorkalktonbad folgendermaassen dar: 
1000 & dest. Wasser, 
10 „ essigsaures. Natron, doppelt geschmolzen, 
1, „ Chlorkalk, 
1 „ Chlorgold oder Chlorgoldkalium,. 
werden gut geschüttelt und frühestens nach einigen Stunden (besser 
am. nächsten Tage) einige schlechte Copien (circa 6—8 Stück in 
Kartengrösse sind ausreichend) ungewässert hinein geworfen und 
längere Zeit (10 Minuten bis */, Stunde) darin gelassen. Es entsteht 
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