Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Blasen. 41 
gebrauchten Waschwasser. Man braucht dann nur beide Röhren zu 
schütteln und gegen ein weisses Stück Papier zu halten und zu ver- 
gleichen; man sieht dann sofort, ob in der einen Röhre eine Ent- 
färbung stattgefunden hat oder nicht. Bedingung ist grösste Rein- 
lichkeit der Gläser und Hände. Selbst bei millionenfacher Verdünnung 
wird durch diese Probe das Natron noch angezeigt. Ist diese Anzeige 
eingetreten, also noch eine Spur Natron vorhanden, so muss der 
Waschprocess fortgesetzt werden. Will man fertige Bilder in dieser 
Weise prüfen, so weiche man sie in Wasser und prüfe dieses in 
analoger Weise. 
Auch Prüfung mit salpetersaurer Silberlösung 1 : 20 allein genügt. 
Man setzt einige Tropfen davon zu ca. 6 ccm des letzten Wasch- 
wassers (am besten im Reagenzrohr). Oft trübt sich dasselbe, wenn 
das Wasser Chlorcaleium enthält. Diese Trübung ist aber weiss. (Nur 
am Licht färbt sie sich violettlich.) Ist aber ein Minimum von 
Fixirnatron gegenwärtig, so wird die Flüssigkeit langsam gelb resp. 
bräunlich. Man stelle die Probe lieber bei Lampenlicht an. 
Die Anwendung von Anthion zur Beschleunigung des Waschens 
(s. Bd. III*, p. 249) ist nach neueren Untersuchungen nicht mehr 
zu empfehlen. 
Blasen, Häufig, namentlich im Sommer, bilden sich beim Ein- 
tauchen der fixirten Copien in das Wasser Blasen, indem die Albumin- 
schicht sich theilweise hebt, dieselben verschwinden beim Trocknen oft 
wieder, machen sich aber dennoch als bläuliche Flecke bemerkbar. 
Um diese zu vermeiden, sind verschiedene Methoden vorgeschlagen 
worden, die nicht immer den erwünschten Erfolg gaben. So pflegt 
man die Copien nach dem Fixiren nicht sofort in Wasser zu legen, 
sondern in doppelt verdünntes Fixirbad, dann in dreifach verdünntes, 
vierfach verdünntes, achtfach verdünntes, endlich in reines Wasser. 
Herr Boll empfiehlt, bei blasigem Papier von vorn herein ver- 
dünnte Fixir-Natronlösungen zum Fixiren anzuwenden. Er nimmt ein 
Natronbad 1:32 und lässt die Bilder 15—20 Minuten darin liegen. 
In Amerika pflegen die Photographen die Bilder vor dem Tonen in 
Kochsalzlösung (1 Hand voll Kochsalz auf 1 1 Wasser) zu legen, 
dann zu tonen (sie tonen in solchem Falle sehr langsam und er- 
scheinen anfangs im Goldbade fuchsroth) nachher wieder in die 
Kochsalzlösung und endlich ins Fixirbad zu bringen. Das Mittel be- 
währte sich in den Händen des Verfassers bei einzelnen Papieren, 
jedoch nicht bei allen. 
Nach Henvess und Weiss vermeidet man die Blasen sicher, wenn 
man die Bilder nach dem Golden in Spiritus taucht und hierin so 
lange lässt, bis sie glasig geworden sind (ca. 2—3 Minuten), man
	        
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