Präparation des Aristopapiers. 63
drücken auf das Papier in der Richtung von der Mitte zum Rande
entfernt. Die Glasplatten werden zum Trocknen gestellt, wonach das
Papier mit der Emulsion durch leichtes Aufscheiden von Rändern oder
Aufheben derselben mit Hilfe eines Messers vom Glase abgezogen wird.
Eine besondere Beachtung verdient das Gelatoidpapier. Dieses
ist ein mit Formalin gegerbtes Gelatinchlorsilberpapier der Aectien-
gesellschaft von E. Schering Berlin, welches selbst im Wasser von
25—30° C. sich nicht ausflöst und vier- bis fünfmal empfindlicher
ist als Albuminpapier. (Mittheil. der K, K. Lehr- und Versuchs-
anstalt für Reproductions- Verfahren, Wien phot. Corresp. 1896.) Es
kommt in seinen Eigenschaften dem Celloidinpapier nahe. Gebrauchs-
anweisung ist jeder Sendung beigegeben.
Im Grossen fabrieirt man das Aristopapier.mit der Giessmaschine
und fertigt weich und hart copirende Sorten (die weicheren enthalten
mehr Chlorsalz).
Die Verarbeitung des Chlorsilbergelatinepapiers stimmt im Al-
gemeinen mit der des Celloidinpapiers (s. u.) überein. Nur sorgt man
wegen der leichten Verletzlichkeit für eine Härtung der Schicht beim
oder nach dem Fixiren. Hierfür empfiehlt sich ein Alaunfixirbad
folgender Zusammensetzung (Weissenberger):
Lösung I. 1000 ccm Wasser,
64 g krystall. schwefligs. Natron,
300, Fixirnatron.
Lösung II. 1000 ccm Wasser,
50 Kalialaun,
28 „ saures schwefelsaures Kali.
Beide Lösungen werden rasch miteinander gemischt.
Scheidet sich auf den Copien Schwefel ab, so entfernt man ihn
vom Bilde nachher durch Abpinseln und Abspülen mit Wasser.
Empfehlenswerther erscheint Formalin zum Härten der Schicht.
Man setzt zu 100 ccm Fixirnatron 5 cem Formalin (40 procentige
Handelswaare von Schering, Actiengesellschaft). Man kann auch die
fixirten Copien in eine Lösung von 100 cem Wasser mit 5 ccm
Formalin 5—10 Minuten hineinlegen, dann werden die Bilder ge-
waschen. Die sonstigen Operationen (Tonen ete.) ähneln denen mit
Celloidinpapier (s. u.).
Adrianoff giebt folgende specielle Tonvorschriften :
Goldbad. Man fertigt auf Vorrath:
Lösung I. 30 g doppelt geschmolzenes essigsaures Natron,
1 1 Wasser.
Lösung II. 20 g Rhodanammonium,
1 1 Wasser.