65 Emulsion für Celloidinpapier nach Hanneke.
halten werden, dass man bequem die gewählte Bogengrösse ausgiessen
kann, ohne dass sie beim Fliessen auf dem Bogen zu dick wird oder
sogar schon crstarrt, bevor die Emulsion auf dem Barytbogen ganz
vertheilt ist; anderseits hat man wieder darauf zu achten, dass man
nicht zu schnell giesst, da sonst eine zu dünne Schicht entsteht.
Die Concentration der Emulsion spielt eine Hauptrolle für das Gelingen
eines guten Gusses, und ist jene zunächst abhängig von der Bogen-
grösse; je grösser der Bogen, desto dünner ist die Emulsion zu halten,
denn je grösser der Bogen ist, desto längere Zeit bedarf man zur
gleichmässigen Vertheilung der Emulsion. Ferner ist in Rücksicht
zu ziehen, dass die Emulsion im Sommer schneller erstarrt als im
Winter, die Concentration kann daher nicht zu jeder Jahreszeit die
gleiche sein, sondern die Winteremulsion ist zum Sommer hin all-
mählich zu verdünnen.
Im nachfolgenden geben wir ein Recept nach P. Hanneke
(Phot. Mittheil. XXXIII. pag. 250) und zwar bestimmt zum Giessen
für Bogen ca. 50 x 60 ccm:
„Lösung I: Celloidin-Collodium 4°% 670 com
Aether absol. . . Br
„. TL: Lithiumchlorid N @
Citronensäure . Bm
Destill. Wasser 10 com
Alkohol absol. 65
„HIT: Silbernitrat krystall. RR
Destil. Wasser. . a2,
Alkohol absol.. , . 50 ccm.‘
„Das Lithiumchlorid ist wegen seiner leichten Löslichkeit und des
angenehmen Copirtons, welchen das fertige Celloidinpapier damit zeigt,
das beliebteste Chlorsalz; jedoch ist der Preis desselben im Verhältniss
zu anderen Chloriden ein ziemlich hoher, selbst wenn man auch das
geringe Molekulargewicht gegenüber den anderen gebräuchlichen Chlor-
salzen (Strontium- und Calciumehlorid) in Rücksicht zieht; man giebt
daher im Grossbetriebe dem Caleiumchlorid oder einem Gemische von
Lithium- und Strontiumchlorid den Vorzug. Statt der oben in
Lösung II angegebenen Menge Lithiumsalz kann man 4 g krystalli-
sirtes Calciumchlorid oder 1,8 g Lithiumchlorid + 2 g krystallisirtes
Strontiumchlorid nehmen, Man thut am besten, das Chlorsalz zu-
sammen mit der Citronensäure in der angegebenen Menge Wasser in
einem Kochkolben zu lösen und nach vollständiger Lösung den Alkohol
zuzufügen ; ebenso verfährt man bei der Silberlösung. Nach Fertig-
stellung dieser fügt man zu Lösung I erst die Silbernitrat- und dann
die Chloridlösung.‘
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