Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Neueste Silberpositivprocesse. 73 
In. viel bequemerer Weise lässt sich Glanz oder Mattirung bei 
Fixir- und fertigen Bildern erzielen, wenn man sie in der Warmsatinir- 
maschine mit der glatten resp. matten Walze walzt s. pag. 45. 
Diapositive auf Chlorsilbercollodium für Transparentbilder, Lampen- 
schirme, lassen sich leicht herstellen, indem man Chlorsilbercollod- 
emulsion auf mit Chromgelatine (s. Bd. IIL*! p. 204) vorpräparirte 
Glasplatten giesst. 
Entwicklungscopien. Zur Herstellung derselben werden frische 
Chlorsilbercollodpapiere (oder auch Aristopapiere) bei gutem Tageslicht 
2-—5 Minuten ancopirt, dann entwickelt mit 
500 ccm destill. Wasser, 
50 & krystall. schwefligsaurem Natron, 
6 „ Citronensäure, 
5 „ Pyrogallussäure. 
Die Lösung ist, in gut verkorkter Flasche aufbewahrt, längere 
Zeit haltbar und kann wiederholt gebraucht werden. 
Unter Bewegen der Schaale lässt man die Copien so lange in 
dem Entwicklungsbad, bis alle Details des Bildes in rothbrauner Farbe 
herausgetreten sind. Darnach bringt man die Copien sofort in eine 
5 procentige Kochsalzlösung, um so einer Weiterentwicklung vorzu- 
beugen, dann werden die Bilder mit Wasser ahgespült und wie die 
gewöhnlichen Celloidinbilder (s. 0.) im Rhodangoldbad oder Tonfixirbad 
getont und fixirt. 
Der Copirprocess mit Entwicklung hat den Vortheil, nur einer 
sehr kurzen Belichtungszeit zu bedürfen. Er ist für die trübe Jahres- 
zeit ganz unschätzbar. 
6. Neueste Silberpositivprocesse. 
a) Protalbinpapier. 
Der Bildträger des allbekannten Albuminpapiers besteht aus 
Eialbumin. . Seit 1897 fabrieirten Dr. Jolles, Lilienfeld & Co., 
Wien, ein neues Albuminpapier, welches eine Pflanzenalbuminschicht 
besitzt. Die Herstellungsweise des neuen Papiers ist eine wesentlich 
andere, mit dem Pflanzeneiweiss ist es nämlich möglich, Emulsionen 
zu fertigen. Die Präparation des Papiers kann daher maschinell wie 
beim Celloidinpapier erfolgen. Dieses Eiweiss-Emulsionspapier wird 
unter dem Namen Protalbinpapier in den Handel gebracht. 
Das Protalbinpapier ähnelt in seinem Aussehen dem Celloidinpapier, 
es hat. eine hochglänzende Emulsionsschicht, welche auf Barytpapier 
aufgetragen ist. Auch die Behandlungsweise ist eine dem Celloidin- 
papier analoge.
	        
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