Vorwort.
Herr Professor Dr. H. W. Vogel bat mich, für die vierte
Auflage seines Handbuches der Photographie das. Kapitel,
welches die „Photographische Optik“ enthält, zu schreiben. Ob-
gleich ich nun kein Fachgelehrter bin (sondern ursprünglich
nur ein eifriger Liebhaber der geometrischen Optik), so hoffe
ich doch in diesem Theil, in populärer Form, den Ansprüchen des
Publikums gerecht werden zu können. Mein Kifer für diese
Wissenschaft hatte mich schon in meiner Jugend dazu ge-
trieben, den mühsamen Weg nicht scheuend, sowohl wissen-
schaftlich, als auch technisch diese schöne Kunst gründlich
zu erlernen. Ungünstige äussere Umstände veranlassten mich
später, die Optik zu meinem Erwerb zu erwählen, und so kann
ich jetzt auf eine mehr als 33jährige Erfahrung, in diesem
Fache selbstständig arbeitend, zurückblicken.
Als ich die Arbeit für meinen Freund Herrn Prof. Dr.
H. W. Vogel begann, war ich mir wohl bewusst, dass es sehr
schwierig sein würde, dies reichhaltige Thema auf einen so
kleinen Raum zusammenzudrängen, ohne undeutlich zu werden;
aber während der Arbeit selbst stellte es sich heraus, dass es
unmöglich sei, alles in einem Kapitel abzuhandeln, und so war
Herr Prof. Vogel so gütig, unter Zustimmung des Verlegers
mir zu gestatten, diese kleine Arbeit als Supplement seinem
Handbuche der Photographie beizugeben. Wenn mancher Leser
finden wird, dass vieles zu kurz abgehandelt ist, so möge er be-
denken, dass im Fall der ausführlichen Behandlung ein Werk,
aber kein Supplementband daraus entsteht! Ausserdem habe
ich die Literatur ziemlich ausführlich gegeben, um ein etwaiges
Defieit damit zu decken.