Bildwölbung. 407
Pupille), so liegt allerdings das Bild des unendlich entfernten ebenen
Objectes auf eine sphärische Fläche vom Radius = des Spiegels, wie
Fig. 36a. Fig. 36 b.
es sein muss; da alle Strahlenbündel und Lichtkegel gegen den Punkt
c symmetrisch liegen und diesen zum Kreismittelpunkt haben.
Diese Probe hat aber den Nachtheil, dass die Grösse n als — 1
auftritt, wodurch sich ein etwa vorhandener Fehler leicht in der Einheit
verstecken könnte und in diesem Fall die Richtigkeit nur an den
Fall der Reflexion gebunden wäre, der für die Photographie ohnehin
bis jetzt wenig Interesse hat. Wir wollen also noch einige weitere
Untersuchungen an Linsen vornehmen, wobei die erwähnten Bedin-
gungen natürlich erfüllt sein müssen.
1. Fall: es sei Fig. 37a die sphärische Trennungsfläche einer plan-
convexen Linse (Halbkugel) vom Radius r, gegeben, deren Centrum in c
liegt. Das dichtere Medium liege auf
der Seite von ec und das dünnere sei A
Luft. Das im dichtern Medium be-
findliche Strahlenbündel falle parallel
auf die sphärische Trennungsfläche
durch die Eintrittspupille bei c und
nach der Brechung in F seinem
Focus. Dreht sich dies Strahlen-
bündel um cc als Centrum um
den halben Bildwinkel ©, so sei in
F* sein Focus für den schiefen Kegel. Aus der Construction geht
hervor, dass die Convergenz des Focalkegels keinerlei Aenderung er-
leidet, daher ist ı, +F = r, + F*= RR dem Radius der Bildwölbung.
Nach unsern frühern Formeln ist aber F = LE der
(A —n)r, a
dickenlosen Planconvexlinse vom Radius r, == was mit der Grösse p
von Petzval identisch ist. Petzval’s Formel giebt für diesen Fall
R=n1n.D.