Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Bildwölbung. 111 
N besonders von „Jesse Ramsden“, in dem nach ihm benannten 
n „Ramsden’schen Ocular“ geschehen, um das Sehfeld zu ebnen. Später 
T hat Carl Kellner bei der Construction der von ihm erfundenen ortho- 
skopischen Ocularen gleichfalls Gebrauch von diesem Princip gemacht. 
h Es mag hier gleich erwähnt sein, dass das im Prechtl beschriebene 
Y Ramsden’sche Ocular gar kein Ramsden’sches ist. Man findet die 
n Beschreibung desselben in „Philos. Transactions Vol. 73 pag. 94—99*, 
N Ramsden scheint mir der erste gewesen zu sein, der mit solchem 
n Erfolg die Bilder so eben durch dieses Mittel bei der Anwendung 
e von nur zwei einfachen Planconvexlinsen gemacht hat. Leider scheint 
S es wenig beachtet worden zu sein und ja auf die photographischen 
6 Linsensysteme nur unter besondern Umständen mit Erfolg anwendbar. 
5 Etwa im Jahre 1837 ist auch von Goring und Pritchard dieses Hülfs- 
mittel angewendet worden, um Systeme für das Projectionsmikroskop 
herzustellen, welche möglichst ebene Bilder geben müssen. Auch Prof. 
Petzval erwähnt übrigens a. a. O., dass die Linsendistance ein durch 
nichts zu ersetzendes Correctionselement sei! 
In Nachstehendem will ich versuchen, einen Begriff von dem 
; Wesen der Sache zu geben. Stehen 2 Linsen einander verhältniss- 
\ mässig nahe, so fällt nicht allein der direkte Lichtkegel der ersten 
Linse centrisch auf die zweite Linse, es fallen auch alle Seitenkegel 
t der ersten Linse auf dieselbe Seite der zweiten Linse, wie Fig. 38 
0 zeigt. Die Abweichung wird daher gegen die Abweichung der ein- 
3 Die. 39 Die, 80 
n 
2 
h 
a 
a fachen äquivalenten Linse (durch die längern Curven, vertheilt auf 
a 2 Linsen). nur wenig verringert, aber nicht gehoben. Wird die 
n Distance beider Linsen aber so sehr erweitert, dass der schiefe Kegel 
% der ersten Linse auf die entgegengesetzte Seite der zweiten 
9 Linse fällt, wie Fig. 39 zeigt, so findet dadurch, dass dieselben Linsen- 
fehler in entgegengesetzter Lage wirken, eine compensirende Wir- 
1 kung der Fehler statt. Es ist nun nicht schwer, das Bild so weit zu 
strecken, dass es eben wird. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, dass 
die Fehler der zweiten Linse recht erheblich sind (um eine grössere 
) compensirende Kraft auszuüben) und ist dies der Grund, weshalb beim
	        
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