Perspectivische Anomalien. 1417
ständen ist diese Distance meist grösser wie das zehnfache Aequivalent
des Auges, und bei fernen Gegenständen bereits so gross, dass dieser
Fehler der P. A. praktisch verschwindet, da derselbe ja nach
der Theorie bei unendlicher Distance == 0 wird! Denke man sich
aber einen photographischen Apparat von nur 20 Centimeter Aequi-
valent, so sollten bereits alle Verhältnisse das Zehnfache, gegenüber
dem menschlichen Auge, betragen. Auch hieraus ersieht man, wie
weise die Natur gehandelt hat, dass sie die sämmtlichen Geschöpfe
mit Augen von kurzer Aequivalentbrennweite versehen hat! Zur
bessern Uebersicht zwischen der Distance des Öbjectes und der con-
jugirten des Bildes, so wie des Verhältnisses der Bildgrössen sind
noch nachstehende Relationen sehr zweckmässig. Nennt man die
äquivalente Brennweite p; und D die Distance des Objectes; d die
conjugirte Distance des Bildes; m die Anzahl der Verkleinerung des
Bildes und n die Anzahl wie viel mal die Brennweite in der Objeet-
. : . D „dd n
distance enthalten ist, so hat man n — X und ist . m HA und m =
D ; z : ;
I setzt man hier p= 1, so giebt folgende kleine Tabelle eine rasche
Uebersicht, aus welcher man durch Multiplication mit der Anzahl
der zu Grunde gelegten Maasseinheiten der äquivalenten Brennweite
leicht die gewünschten Daten erhalten kann. In diesem Fall ist
D=n i= m=n-—1 d—1=6
n—1
re 0
. 1
32 = 1,5000 0,5000
48 == 1,3338 0,3333
ö/40 = 1,2500 0,2500
6 = 1,2000 0,2000
(6 = 1,6667 0,1667
87 = 1,1429 0,1429
98 = 1,1250 0,1250
' 190 = 4,1141 0.1111
; 11/10 = 1,1000 0,1000
12/11 = 1,0909 0,0909
13/12 = 1,0833 0,0833
14/13 = 1,0769 0,0769
15/14 = 1,0714 0,0714
16/15 = 1,0667 0,0667
17/16 = 1,0625 0,0625
18/17 = 1,0588 0,0588
1 19/183 — 1,0556 0,0556
20 20/19 = 1,0526 0,0526
21/20 = 1,0500 0,0500
22 20/21 —- 1,0476 © 0,0476
23 23/22 = 1,0455 20 0,0455
24 24138 — 1,0435 23 0.0435